Deine Aussage "Ich habe Jagd anders lernen duerfen" kann ich nicht so richtig einordnen, klingt aber irgendwie abwertend, so als ob wir, gemessen and dir, keine richtigen Jaeger waeren, weil es bei uns Bezahljagden gibt. Verstehe ich dich da richtig? Dergleichen sind doch bei euch in A auch jederzeit moeglich und werden in einschlaegigen Zeitschriften ausreichend angeboten.
Bleischlachtung ist ein Begriff mit dem ich als Nichtoesterreicher auch so gar nichts anfangen kann. Magst mir das vielleicht erklaeren? Wuerde mich freuen.
Hallo Paul!
Danke für deinen Einwand bzw. für die Sichtweise. Es war ganz und gar nicht abwertend. Im Gegenteil! Zur Erklärung: Bei uns gibt es immer wieder Berichte und Themen um gekaufte Abschüsse. Vielfach in Gatterjagden. Öfter auch in kleinen, eingezäunten Gebieten die nur rund 100ha groß sind und wo man Trophäenträger "jagen" kann. Das ist
meiner Meinung nach keine echte Jagd. Fast so, als ob das Stück angebunden wird und dann erlegt. Ich kenne persönlich Fälle wo "Jäger" damit prahlen etwas um zig Tausende Euro geschoßen zu haben. Mit dem Flieger hin, nächsten Tag ins Auto, 1h zur Wasserstelle, aus dem Auto ausgestiegen, aufgelgt und Schuss. Nach 30min zurück ins Hotel, nächsten Tag zurück geflogen. Dann erzählt was es für ein Erlebnis es war und was es gekostet hat. Das ist für mich keine Jagd. Vielleicht mag es für andere so bequem sein.
Und gemessen an mir, bist gerade Du zig mal mehr Jäger als ich es bin und wahrscheinlich jemals werden werde. Das was Du machst ist Jagd im ehrlichen und richtigen Sinn! Auch gepaart mit dem Beruf Parkranger ein schlichtweg richtiger Jäger! Respekt für deine Arbeit und jagdliches Können. Obwohl wir uns nicht kennen, wage ich diese Behauptung. Alleine schon des Mutes wegen wie du lebst.
Bei uns gibt es Schwarzwildabschüsse in eingezäunten Gebieten wo der Jäger mit dem Auto bis kurz vor dem Hochstand gebracht werden und dann muss der Jäger nur noch abdrücken. Das ist für mich Bleischlachtung.
Nicht jede Bezahljagd ist schlecht. Nein, gar nicht. Ich würde gern mal einen Elch oder ähnliches erlegen. Dafür müsste ich auch zahlen, denn bei uns gibts die nicht. Wenn ich das machen würde, dann würde ich es so machen wie du es beschreibst.
Das klingt fantastisch und sehr nach Abenteuer. Bis an die Grenze, dorthin wo das Wild in der natürlichen, ursprünglichen Art und Weise lebt. So würde ich das gern machen.
Ich habe gelernt, dass man die (seine vorkommenden) Wildarten verstehen lernen muss. Man muss wissen wie sie sich verhalten und was dabei rauskommt wenn sich der Mensch falsch verhält. Eigentlich lernen zu müssen
was bei der Biozönose vor sich geht. Teil werden und sich auch darum zu kümmern. Jagdethik usw.
Lieber Paul, ich wollte keineswegs deine Leistungen schmälern oder sonst irgendwie in Frage stellen. Sollte das so bei dir angekommen sein, dann tut es mit leid. Da habe ich es nicht gut genug erklärt. Ich hoffe
es ist dir jetzt klarer und du verstehst meinen Standpunkt.
Ansonsten kann ich dir gern ein persönliches Gespräch anbieten. (Da gibts ja im Internet die verschiedensten Möglichkeiten)
Weidmannsheil
Waldi
PS: Deine letzten Bilder von der Waipitibrunft sind wieder der absolute Hammer!