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Mittwoch, 11. Juni 2014, 11:27

Österreichischer "Tierschutzverein" ?

Hallo!

Wieder mal ein großartiges Fundstück. Die Anführungszeichen in der Überschrift sind gewollt, bin ich doch über eine Seite gestolpert - gesponsert vom Ö. Tierschutzverein und der"Initiative zur Abschaffung der Jagd". Dort kann man Jagdmissstände anzeigen und das liest sich dann folgend:

Zitat

Hund Rex nach Bauchschuss gestorben
Von Susanne am Mrz. 10 zuletzt aktualisiert
April 2004, Sausal: "Unser geliebter Hund ist in unseren Armen gestorben, vor Schmerzen, mit zerfetzten Eingeweiden" so schildert eine Familie das Ende ihres Schäferhundes der Kronenzeitung. Der Tierarzt stellte einen Schuss in die Eingeweide fest: "Das ist die fieseste Art, wo das Tier nicht tot ist, sondern lange leidet".
Quelle: Kronenzeitung vom 26.04.2004

Übrigens haufenweise Quellenangaben der Krone - sollte eigentlich bekannt sein wie es um den Wahrheitsgehalt dieser "Zeitung" steht. Bis auf Seite 7 eigentlich wenig interessantes... ;)

Generell sind es eigentlich nur Meldungen über geschossene Hunde und Katzen, was nach den meisten Landesjagdgesetzen sicher kein Missstand ist, sondern - lieber Österr. Tierschutzverein - auch ein Beitrag für den Tierschutz darstellt! X(

MfG, Tschurtsch.

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Mittwoch, 11. Juni 2014, 13:16

Hallo,

ich bin mir sicher welche Seite du meinst, falls es direkt die Tierschutzvereinsseite ist, hier habe ich keine Berichte gefunden allerdings schlägt es in die selbe Kerbe.

Zitat:

Zitat

In Wahrheit geht es beim Jagdschutz aber nicht um den Schutz der Wildtiere, sondern um den Schutz der Jagdbeute.
Das Wild, das die Jägerschaft durch Fütterung im Revier halten will,
soll nicht durch freilaufende Hunde gestört und aus dem Revier
vertrieben werden. Tiere werden getötet, um Tiere zu schützen, die
anschließend von Jägern getötet werden. Die Angst der Jäger, streunende
Haustiere könnten die eigene Jagdausbeute schmälern, ist jedoch völlig übertrieben und unverhältnismäßig!

Das und mehr auf dieser Seite ist schon ziemlich fragwürdig.

Als Naturschützer UND Jäger kann man sich hier nur wundern.

Keiner von uns verliert gerne ein Haustier. Wir haben zum Beispiel selber einen Kater der uns sehr ans Herz gewachsen ist. Als er einmal 2 Tage nicht nach Hause gekommen ist haben wir stundenlang die Umgebung abgesucht um ihn anschließend aus einem Schacht zu befreien in dem er, keine Ahnung wie, hineingeraten ist. Die Freude über den guten Ausgang war enorm.

Dennoch kann ich hier nicht differenzieren. Was ist z.B. mit den Millionen (kein Schreibfehler) Vögeln die jährlich von unseren Hauskatzen erlegt werden? Nicht weit von mir zu Hause entfernt hat eine Katze vor Kurzem ein getötetes Kitz geschleppt, ist das in Ordnung?

Katzen bewegen sich nicht zum Spaß mehrere Hundert Meter vom Haus weg, schon gar nicht wenn sie kastriert sind.
Falls doch dann tun sie das aus einem einzigen Grund, sie jagen. Wenn die Hauskatze dann einen Vogel nach Hause bringt heißt es noch "Gut gemacht" oder "So ist die Natur". Ich selbst habe mich schon dabei ertappt, eigentlich ist diese Scheinheiligkeit aber erbärmlich. Wäre die Natur sich selbst überlassen wären bei uns keine Hauskatzen unterwegs. Leider gibt es diese "Natur" aber nicht mehr. Wir leben in einer Kulturlandschaft, zersiedelt und ohne Lebenraum für größeres Raubwild. Das haben wir uns alle selbstgemacht, das können wir auch nicht mehr ändern. Umso wichtiger ist der ausgebildete Jäger der seinen Hegeauftrag ernst nimmt. Während Fuchs und Reh gut damit zurecht kommen würden andere Arten (Fasan, Feldhasen, etc.) ohne die Jägerschaft bald verschwinden. Füchse z.B. würden ohne Bejagung überhand gewinnen. Hauskatzen bringen das letzte bisschen Gleichgewicht genauso ins Schwanken, sie gehören nicht in den Wald.

Dort schreiben Sie das Haustiere "Zum Schutz der Jagdbeute" von den Jägern geschossen werden, in Wahrheit ist das doch nicht ohne Grund gesetzlich so verankert. Hauskatzen haben in größerer Entfernung zu Häusern nichts verloren. Attribute wie flauschig, niedlich und vielleicht noch mit einem Namen versehen verfälschen das Bild, eine Katze mag niedlich sein, sie deswegen auf eine höhere Stufe als andere Lebewesen zu stellen ist falsch, viele Städter machen aber genau das, sie unterliegen dem Bambisyndrom.
Viel besser wäre es doch alle Lebewesen als gleichwertig zu betrachten. Wenn ich unbedingt glaube meine Katze nachts rauslassen zu müssen dann muss ich auch das Risiko miteinkalkulieren das sie überfahren wird, ich muss mir bewusst sein dass sie jagt und eben vielleicht auch selbst gejagt wird. "Meine Katze/Hund wildert nicht" Sprüche sind, seien wir uns doch ehrlich, Wunschgedanken.

Würde ich einen wildernden Hund oder eine Katze alleine weit draussen im Revier antreffen würde ich dennoch versuchen den Besitzer ausfindig zu machen. Der Abschuss wäre der allerletzte Ausweg wenn sonst nichts hilft. Trotzdem wäre es nicht per se falsch und schon gar nicht will ich dadurch meine "Jagdbeute" schützen.

Meine Empfehlung wäre Katzen in ländlicher Umgebung nicht über Nacht oder längere Zeiträume hinweg auszusperren. Nicht weil sie sonst der schiesswütige Jäger erlegt sondern weil sie Unheil anrichten. Das wäre dann im Interesse aller Beteiligten, selbst für die Katze die dadurch vielleicht ein längeres Leben hat. Selbst unseren Kater haben wir hier schon umerzogen, wenn wir draussen im Garten sind ist er dabei, macht aber keine Anstalten wegzulaufen, wenn wir wieder reingehen geht er mit, vielleicht ein Einzelfall aber bei uns funktioniert es.Will ich das nicht habe ich halt das Risiko zu tragen.

Generell nerven mich diese Berichte, sie drängen die Jäger immer in eine Ecke entgegengesetzt der des Tierschutzes. Meiner Meinung nach sollte doch beides zusammengehören.
Jäger machen sicher nicht alles richtig, die Tierschützer auch nicht, Aufklärungsarbeit mit beiden Seiten wäre hier angebracht.

So zumindest meine Meinung und nachdem ich jetzt darüber so geärgert habe werde ich das denen auch noch schicken. X(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lindenwirt« (11. Juni 2014, 13:45)


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Mittwoch, 11. Juni 2014, 16:13

Habe ich doch glatt den Link vergessen: http://www.tierschutzverein.at/unsere-arbeit/jagdwarnkarte

Sorry! :whistling:

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Mittwoch, 11. Juni 2014, 16:43

Weidmannsheil!
Ich habe den Link des Tierschutzvereines gelesen. :thumbdown:

Gottseidank sind sehr viele Österreicher mündig in ihrem Denken und Handeln.
Der Tierschutzverein hat sicher einen großen Sinn,
trotzdem müssen sich die Autoren mehr Gedanken darüber machen ob es nicht auch eine zweite Sicht gibt.
Damit würde der immer wieder schwelende Konflikt zwischen Jägern und Tierschutzverein
sicher ein weinig gedämpft und nicht angeheizt. :thumbdown:

Weidmannsheil
Da Franzl
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

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