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Donnerstag, 27. Juni 2013, 00:11

Servus Gipfelstürmer,

ein paar Anmerkungen von mir (bin kein Fachmann, wie Wildacker.at) hab aber schon ein paar Wildäcker und Brachen bei uns umsetzen lassen:

1. Auch, wenn es mir überhaupt nicht gefällt (hab das auch erst mit der Zeit lernen müssen) ist eine Behandlung mit Chemie von sehr großem Vorteil in den meisten Fällen. Bei uns sind wiederholt Äcker Unkrautwüsten geworden, weil dort eben nicht zuvor gespritzt wurde.
Obacht aber im Wald. Da ist das hier verboten. Sofern man eine schonende Variante wählt muss man Zeit und gedulgdige Nachbarn haben. Sprich FLACHE !!! Bodenbearbeitung, Unkraut wachsen lassen über mehrere Jahre. Wenn man will kann man hin und wieder noch mulchen. Die Typischen Vertreter auf richtigen Äckern, wie Disteln etc. verschwinden dann mit der Zeit. Hat man bei uns schön auf einer Baubrache sehen können. Allerdings würden im freien Feld Dich die Nachbarn dafür hängen !!! Stichwort flache Bodenbearbeitung aber wichtig.

2. Wurde ja schon gesagt: Nur, weil dort gedüngt wurde heißt das noch lange nichts. Zumindest den pH Wert solltest messen. Und, wenn das Zeug auch schmecken soll, sollte der Gabencocktail von den unterschiedlichen Düngesubstanzen schon passen. Einmal wird so erreicht das überhaupt was wächst und dann noch das es schmeckt.
Beim Kalken sollte man sich auch gut überlegen welche Art von Kalk man ausbringt und wie dieser über die Zeit wirkt !

3. Luzerne ist meiner Meinung nach vollkommen überbewertet. Zumindest hier bei uns. Die Rehe ziehen Rotklee und vergleichbar interessante Arten der Luzerne immer vor. Vor allem, wenn sie hin und wieder firsch geschnitten werden.
Zudem mag Luzerne trocke und (wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche) lockere Böden. Deiner sieht mir nach dem absoluten Gegenteil aus. Alleine die Hanglage wird dafür sorgen, dass da immer mehr Feuchtigkeit vorhanden ist, als Dir wahrscheinlich lieb sein wird.

Zum Luzerneheu: Bei uns bekommt man das so gut wie gar nicht mehr. und das man bekommen würde ist für die Katz. Das wurde hier wie normales Heu hergestellt mit dem Effekt, dass der wirklich wichtige Teil der Pflanze, die Blätter bei der Gewinnung zerbröselt und verloren gegangen sind. Nur die Stängel braucht hier zumindest keiner.

4. Welche Esparsette ist da drinnen ? Die Sandesparsette ist ein tolles Kraut. Mag aber in der Regel sehr kalkigen Boden. Bedankt sich aber auch im Winter mit einem immer grünen Gewand ! Das wird vom Wild sehr geschätzt.

5. Zum Klee und den Knöllchen Bakterien:
Wenn man auf so einem Boden mit Klee bei uns hier beginnt, wird nur geimpftes Saatgut genommen. Das funktioniert erstaunlich gut. Teilweise ist der Boden aber nicht mal so schlecht wie man denkt. Auf einer Baubrache haben wir die Lebensraum I ausgebracht als Deckungs und bisschen Äsungsmischung und der Klee ist sofort gekommen und hält sich.

Servus und viel Erfolg

PS: Das mit dem Gießen mittels Bachwasser, war ein Witz, oder ?

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