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41

Montag, 1. November 2021, 14:16

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum gerade die Bogenjagd die Gemüter bei vielen so hochgehen lässt.
War doch beim Schalldämpfer und der Nachtsichttechnik auch so.
Absurde Gegenargumente und jetzt hat jeder etwas.

Einerseits will der gelernte Österreicher alles selbst bestimmen und ist gegen Verbote, wenn dann aber was Neues im Anmarsch ist..... dann brennt der Hut. Danach war's aber keiner.

42

Montag, 1. November 2021, 14:57





Zitat von »7sleeper«



Wir sollten uns im klaren sein, dass wir in den nächsten Jahrzehnten mit Alternativen zur Kugel anfreunden werden müssen,

Wenn die Jagd generell zurück gedrängt wird - was du ja ansprichst, wenn ich dich richtig verstehe - kann ich mir nicht vorstellen, dass man dann ausgerechnet den Jagdbogen statt der Kugel erlaubt. Oder verstehe ich dich falsch ?

Jagdfreund

Ich sehe zwei Szenarien in naher Zukunft auf uns zukommen. Einerseits die "private" Jagd zu verbieten und zweitens den "privaten" Waffenbesitz zu verbieten. Beides passt nicht in die politische Weltanschauung gewisser Personengruppen, die einen sehr großen Einfluß medial haben.

g,

7
Dieses Posting wurde CO2 Neutral geschrieben...

43

Montag, 1. November 2021, 22:46

Bogenjagd

Ich sehe zwei Szenarien in naher Zukunft auf uns zukommen. Einerseits die "private" Jagd zu verbieten und zweitens den "privaten" Waffenbesitz zu verbieten. Beides passt nicht in die politische Weltanschauung gewisser Personengruppen, die einen sehr großen Einfluß medial haben.

Ich glaube zwar nicht, dass es so arg kommt. Aber wenn, dann wird auch der Jagdbogen verboten. Ich verstehe daher nicht, warum die Bogenjagd eine Alternative darstellen sollte zur Jagd mit der Büchse.

Außer man wollte lautlos wildern gehen ............ Aber das wirst du ja nicht meinen .....
Jagdfreund

Waldi2503

Rotwildjäger

  • »Waldi2503« ist der Autor dieses Themas

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44

Dienstag, 2. November 2021, 21:41

Bin echt überrascht, welche Reaktionen hier hervorgerufen werden. Bis jetzt habe ich gute Argumente und weniger gute gelesen. Sicher ist, die Bogenjagd polarisiert. Egal ob jagende oder nichtjagende Bevölkerung.
Meine Meinung dazu ist, dass das Zeit braucht. Wir haben als Jäger zur Zeit echt andere Probleme die wir auch nicht in den Griff bekommen, da ist dieses Thema eher untergeordnet. Das ist bei vielen so weit weg, dass sich die "Herren der Entscheidungen" in der Politik und den Verbänden in hundert Jahren nicht ernsthaft damit beschäftigen.
Es wurde schon gesagt,
... Die Zunahme der Jagdkritik begründet sich eher dadurch, dass die Jagd immer mehr zum Unterhaltungsmodul Gutsituierter verkommt.....
Und das ist das eigentliche Problem, dass auch bei der Einführung von neuen Methoden und Denkweisen im Vordergrund steht und daher vieles blockiert. Stellt Euch einmal vor, der Herr Gen.Dir. muss seine Gams oder den I-er mit einem Bogen erkämpfen. Und an die armen BüMa denkt auch keiner, ein Bogen um 1000,- Eur hat weniger Spanne als eine Büchse um 5.000,-. Es gibt sooo viele Argumente in JEDER Richtung. Ich persönlich sehe sie mir alle an, wäre aber nicht in der Lage heute eine Entscheidung zu treffen. Aber man sollte immer Neuem gegenüber offen sein.

Waldi

Hier gibts viel zu lesen. https://www.bowhunting.com/

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Waldi2503« (2. November 2021, 21:54)


45

Dienstag, 2. November 2021, 23:54

Bogenjagd

Zitat von »Eibenschnitzer«
... Die Zunahme der Jagdkritik begründet sich eher dadurch, dass die Jagd immer mehr zum Unterhaltungsmodul Gutsituierter verkommt.....

Das sehe ich nicht so: Die Jagd war früher viel mehr ein Privileg Gutsituierter als heute. IN den 60er Jahren haben am Land die Bauern gejagt und ein paar Geschäftsleute aus dem Dorf, die man dazu eingeladen hat, weil sie zahlen konnten. Und natürlich große Grundbesitzer und Unternehmer. Heute können sich auch Durchschnittsverdiener das Jagen leisten.

Ich glaube eher, dass es der grüne Zeitgeist ist, der gegen die Jagd arbeitet: Töten von Tieren wird verteufelt, ,,, Fleisch ist auch schon verpönt ............... Beim Wald wird nicht mehr das Wild gesehen, sondern der ökologische Faktor und der Freizeitwert für die Masse der Wanderer, Spaziergänger, Mauntainbiker ............. Das gab es früher alles nicht: IN den 50er und 60 er Jahren ist kaum jemand niemand "Spazieren gegangen" Zu so etwas hatte man keine Zeit.

Früher lebten viel mehr Leute am Land, Für die war das Töten voin Tieren ein normaler, alltäglicher Vorgang. Heute wird das Töten ausgeblendet. Das erledigen Industrien, die weit weg sind. ...
Jagdfreund

46

Mittwoch, 3. November 2021, 00:18

Bogenjagd

Heute können sich auch Durchschnittsverdiener das Jagen leisten.

Vielleicht ist das auch die Chance für die Zukunft der Jagd: Dass sie kein Privileg von Grundbesitzern und Vermögenden mehr ist. ............. Wenn immer mehr Jagen gehen, entsteht ein Gegenpol zu den Jagdfreinden.

Jagdfreund

47

Mittwoch, 3. November 2021, 04:24

Zitat von »Eibenschnitzer«
... Die Zunahme der Jagdkritik begründet sich eher dadurch, dass die Jagd immer mehr zum Unterhaltungsmodul Gutsituierter verkommt.....

Das sehe ich nicht so: Die Jagd war früher viel mehr ein Privileg Gutsituierter als heute. IN den 60er Jahren haben am Land die Bauern gejagt und ein paar Geschäftsleute aus dem Dorf, die man dazu eingeladen hat, weil sie zahlen konnten. Und natürlich große Grundbesitzer und Unternehmer. Heute können sich auch Durchschnittsverdiener das Jagen leisten.

Ich glaube eher, dass es der grüne Zeitgeist ist, der gegen die Jagd arbeitet: Töten von Tieren wird verteufelt, ,,, Fleisch ist auch schon verpönt ............... Beim Wald wird nicht mehr das Wild gesehen, sondern der ökologische Faktor und der Freizeitwert für die Masse der Wanderer, Spaziergänger, Mauntainbiker ............. Das gab es früher alles nicht: IN den 50er und 60 er Jahren ist kaum jemand niemand "Spazieren gegangen" Zu so etwas hatte man keine Zeit.

Früher lebten viel mehr Leute am Land, Für die war das Töten voin Tieren ein normaler, alltäglicher Vorgang. Heute wird das Töten ausgeblendet. Das erledigen Industrien, die weit weg sind. ...
Jagdfreund



Der gesellschaftliche Wandel spielt natürlich eine große Rolle. Der "grüne" Zeitgeist definiert sich weit und dann kommen noch gewisse Ideologien hinzu, die möglicherweise in Zukunft auf fruchtbaren Boden fallen könnten. Dabei wird das Wild aber schon noch gesehen. Was sich aber ändert, ist die Akzeptanz der Bejagung wild lebender Tiere als Freizeitvergnügen. Und das wiederum könnte den bürgerlichen Nährboden dafür bilden, die Jagd ganz abzuschaffen. Persönlich glaube ich daran aber eher nicht. Es sei denn, man würde sich aus der ökonomischen Nutzung des Waldes komplett verabschieden und die Ideologie des Naturwaldes vorantreiben. Man bräuchte dann die Jagd nicht mehr, weil der Gedanke des Naturwaldes die Entwicklung des Waldes ohne menschliche Eingriffe beinhaltet.

Bliebe also noch die Landwirtschaft und die Schäden außerhalb des Waldes. Ob man die ungeregelte Ausbreitung des Schwarzwildes tolerieren würde, kann ich mir nicht vorstellen, ebenso wenig die dauerhafte Aufrechterhaltung des Naturwaldgedankens ohne Nutzung.

Jagd wird sich aber ändern. In den nächsten 20 bis 50 Jahren werden wir nutzenorientiert jagen und zwar im Sinne einer ökologischen Dienstleistung in den Kulturlandschaften, in denen wir leben. Wir werden das bejagen, was bejagt werden muss, also im Prinzip Schalenwild. Tiere, die keinen Schaden anrichten, werden mit der Zeit aus dem Jagdrecht verschwinden. Die Großen Hähne in Österreich bspw. werden eines Tages alle leben dürfen, anstatt teilweise an die Geldjäger verkauft zu werden.

Überhaupt darf man die Niederwildjagd sehr infrage stellen. Das Totschießen von Fasanen, Schnepfen, Eichelhähern, Rebhühnern oder das Aufhegen aus rein jagdlichen Motiven, etc. ist im Prinzip völlig sinnlos und nur spaßorientiert. Können wir abschaffen. Hasen und Karnickl nur dort bejagen, wo sie Schaden machen. Im Prinzip wird durch die großen Jagden auf Niederwild bzw. Flugwild viel zu viel vermeidbares Tierleid erzeugt, weil eben doch nicht alle so gut mit der Flinte schießen, wie es notwendig wäre.

Durchschnittsverdiener jedoch können sich heute und in Zukunft die Jagd immer weniger bis gar nicht leisten, was zunehmend auch die falschen Leute anzieht. Hier hast Du m. E. eine falsche Wahrnehmung.

Bei Euch in Österreich liegt nach dem Einkommensbericht des Rechnungshofes das "mittlere Bruttojahresgehalt" bei knapp 30.000 Euros. Hat jemand nicht geerbt oder auch nur das Heiraten nicht verstanden, ist da nix mit jagen. außer in den hintersten Winkeln Österreichs, wo kaum Jäger da sind und / oder der Hektar vielleicht keine fünf Euros kostet. Bei den heutigen Baukosten und Mietpreisen bzw. Lebenshaltungskosten muss jemand mit so einem mittleren Gehalt schon ein sehr leichtfüßig lebender Mensch sein. Leistet er sich da noch das jagan, bleiben wichtige Dinge hinten. Ohne ein deutlich überdurchschnittliches Einkommen ist mit Jagd nix. Die Jagd ist zur Geldjagd verkommen und das ist schlecht, fördert die Abschaffung, zumindest jedoch die "Modernisierung".

In D ist es noch nicht ganz so krass. Unser Land ist deutlich größer und gerade im Osten oder in den Tiefen unserer Flächenländer gibts noch ein paar mehr "Normalos", die jagen, aber das ändert sich zumindest dort schnell in Richtung Geldjagd, wo die Leut bleiben und nicht weg ziehen, weil auch rund um kleinere Städte die Nachfrage steigt und so ein JS heutzutage ja superschnell gemacht ist.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eibenschnitzer« (3. November 2021, 04:32)


48

Mittwoch, 3. November 2021, 06:34

Lieber Eibenschnitzer,
Nur zwei Denkanstöße:
- Ohne Niederwildjagd gibt es keine Raubwildregulierung und damit auch bald keine z.B. Singvögel mehr.
- Es ist gut, dass du dich in Ö und mit den Revierverhältnissen so gut auskennst. Also bei und im Ort darf jeder für lau jagen gehen. Es gibt nicht nur Gebirgsjaden in Ö
PS ich kome nicht aus dem hintersten Winkel unserer Heimat sondern aus der Mitte Österreichs mit sehr guter Verbindung zu Wien, Linz und Salzburg
WMH
Walter

49

Mittwoch, 3. November 2021, 09:04

Bei Euch in Österreich liegt nach dem Einkommensbericht des Rechnungshofes das "mittlere Bruttojahresgehalt" bei knapp 30.000 Euros.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich verdienten 2018 im
Durchschnitt 33.200 Euro brutto im Jahr. Das entspricht bei 14 Gehältern
einem durchschnittlichen Monatsgehalt von circa 2.400 Euro vor allen
anfallenden Abzügen. Allerdings werden hier zusätzlich Teilzeitkräfte
und nicht-ganzjährig Angestellte berücksichtigt. Ganzjährig
Vollzeitbeschäftigte verdienen lautStatistik Austria deutlich mehr. Hier liegt das durchschnittliche Gehaltsniveau bzw. Lohnniveau bei circa 51.000 Euro brutto im Jahr.


Statistiken aus 2021 besagen ungefähr das Gleiche.
Ich kann auch die Aussage von Walter bestätigen: Am Land jagen in vielen Jagdgenossenschaften mit den (häufig Nebenerwerbs-) Bauern Arbeiter, Angestellte jeder Gehaltsklasse. ............. Die enorm teuren Jagden sind eher die Ausnahme. Deswegen haben wir auch so viele Jäger in Österreich ..........

Wie schon geschrieben, sehe ich darin die Chance, dass die Jagd eine Zukunft hat: Wenn so viele - und immer mehr - jagen wollen, wird man sich schwer tun, die Jagd abzuschaffen. Aber die Jagd wird sich verändern. Hat sie ja immer getan. Jagen heute ist mit dem Jagen vor 100 oder 200 Jahren nicht merh vergleichbar.

Jagdfreund

50

Mittwoch, 3. November 2021, 12:50

Überhaupt darf man die Niederwildjagd sehr infrage stellen. Das Totschießen von Fasanen, Schnepfen, Eichelhähern, Rebhühnern oder das Aufhegen aus rein jagdlichen Motiven, etc. ist im Prinzip völlig sinnlos und nur spaßorientiert. Können wir abschaffen. Hasen und Karnickl nur dort bejagen, wo sie Schaden machen. Im Prinzip wird durch die großen Jagden auf Niederwild bzw. Flugwild viel zu viel vermeidbares Tierleid erzeugt, weil eben doch nicht alle so gut mit der Flinte schießen, wie es notwendig wäre.



Ich glaube, du untrrschätzt die Wichtigkeit der Niederwildjagd. Ich jage in einem Niederwildrevier und wir hatten heuer Wildschaden durch den Feldhasen. Wir haben teilweise Strecken von knapp über 100 Hasen/Jahr wobei nicht jede Ecke bejagt wird. Ohne Raubwildbejagung gubt es auch keine Artenvielfalt bei Singvögel usw. Desweiteren sollte man sich den Satz "Schutz durch Nutzen" merken. Nur was genützt wird, wird auch geschützt.

Zum Thema Tierleid: Glaubst du echt auf einer Drückjagd wird besser geschossen als auf einer Treibjagd? Da ist jeder von uns gefordert, ausreichend zu trainieren um so wenig Tierleid zu erzeugen als möglich. Und da ist es egal ob mit Flinte oder Büchse.

Inser größtes Problem ist, dass heute der Tod negiert wird. In den Supermärkten ist das Fleisch so verpackt, dass das nicht mehr nach Tier ausschaut. Man ist zwar gegen Tierleid, greift aber gleichzeitig zum billigsten Fleisch. Wenn das Kilo Hundefutter teurer ist als ein Kilo Karree.....

Wmh

51

Mittwoch, 3. November 2021, 19:15

Überhaupt darf man die Niederwildjagd sehr infrage stellen. Das Totschießen von Fasanen, Schnepfen, Eichelhähern, Rebhühnern oder das Aufhegen aus rein jagdlichen Motiven, etc. ist im Prinzip völlig sinnlos und nur spaßorientiert. Können wir abschaffen. Hasen und Karnickl nur dort bejagen, wo sie Schaden machen. Im Prinzip wird durch die großen Jagden auf Niederwild bzw. Flugwild viel zu viel vermeidbares Tierleid erzeugt, weil eben doch nicht alle so gut mit der Flinte schießen, wie es notwendig wäre.



Ich glaube, du untrrschätzt die Wichtigkeit der Niederwildjagd. Ich jage in einem Niederwildrevier und wir hatten heuer Wildschaden durch den Feldhasen. Wir haben teilweise Strecken von knapp über 100 Hasen/Jahr wobei nicht jede Ecke bejagt wird. Ohne Raubwildbejagung gubt es auch keine Artenvielfalt bei Singvögel usw. Desweiteren sollte man sich den Satz "Schutz durch Nutzen" merken. Nur was genützt wird, wird auch geschützt.

Zum Thema Tierleid: Glaubst du echt auf einer Drückjagd wird besser geschossen als auf einer Treibjagd? Da ist jeder von uns gefordert, ausreichend zu trainieren um so wenig Tierleid zu erzeugen als möglich. Und da ist es egal ob mit Flinte oder Büchse.

Inser größtes Problem ist, dass heute der Tod negiert wird. In den Supermärkten ist das Fleisch so verpackt, dass das nicht mehr nach Tier ausschaut. Man ist zwar gegen Tierleid, greift aber gleichzeitig zum billigsten Fleisch. Wenn das Kilo Hundefutter teurer ist als ein Kilo Karree.....

Wmh


Ich kenne das Argument "schützen durch nützen". Das greift aber nur solange, wie die Gesetze unverändert bleiben und greift nicht sinnvoll, wenn die Lebensraumbedingungen einer Art im Zuge der kulturlandschaftlichen Nutzung nicht mehr hinreichend sicher gestaltet werden können, sodass nur in kleinen Parzellen (zB durch Jäger) die Art künstlich am (Über-) leben gehalten wird. Ich halte eine solche Denkweise im Grundsatz für falsch und moralisch für sehr verlogen, zumindest solange, wie eine Gesellschaft in der Mehrheit nicht bereit ist, ihre Lebensgewohnheiten zu verändern.

In jeder vom Menschen geschaffenen u. beeinflussten Kulturlandschaft können nur die Arten überleben, für die das Habitat die Lebensgrundlagen auch tatsächlich hergibt und zwar unter der Prämisse menschlicher bzw. gesellschaftlicher Nutzung.

Auf einer DJ wird mit Sicherheit nicht besser geschossen, wie auf einer Treibjagd. Der gravierende Unterschied hierzu ist jedoch, dass die DJ in unserem Jagdsystem notwendig ist, die Treibjagd hingegen überflüssig, da lediglich zur Bespassung einer kleinen Elite, es sei denn, sie wird als Schutzjagd durchgeführt, was aber in D und A eher die Ausnahme als die Regel darstellt, denn so viele Fasan-, Hasen- u. Rebhuhnparadiese mit gleichzeitig eklatanten landwirtschaftlichen Schadflächen durch Niederwild gibt es in unseren Ländern nicht mehr.

Die DJ ist in vielen Fällen deshalb notwendig, weil es in unseren dicht besiedelten Kulturlandschaften deutlich zu viele Jäger gibt, die den Jagddruck künstlich hochhalten und in der Folge das Wild immer schwerer zu bejagen, d. h. der Abschussplan mit "sanften" Methoden immer seltener zu erfüllen ist. Außerdem wird sie in so manchem Falle auch notwendig, weil durch die gewachsenen Freizeitansprüche unserer Mitmenschen der gut zahlende Spassjäger nicht bereit ist, seine Jagdmethoden den sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.

Wäre der Jäger nämlich ehrlich und würde die Jagd nicht so viel kosten, dann könnte man sich leicht eingestehen, dass der erholsame Ansitz am lauschigen Feierabend oder in der frühen Morgenstund auf Feld u. Wiese blickend nicht mehr sehr geeignet ist, wenn man haufenweise Terroristen, also Freizeit-Touristen im Revier hat. Vielmehr müsste man durch Sammelansitz und Intervalljagd mit vielen Jagdkameraden in kurzer Zeit möglichst viel entnehmen, um seine Abschusspflicht zu erfüllen. Da das aber nicht passiert bzw. nur in sehr wenigen Privatrevieren (Eigenbewirtschaftungen) gemacht wird, ist am Ende meist die DJ notwendig, um überhaupt auf die notwendigen Abschußzahlen zu kommen.

Bei mir gibts keine Drückjagden. Wir sind fertig und die Tiere haben seit letztes WE Ruhe, bis der Bock am 1. Mai nächsten Jahres wieder aufgeht. In dem Revier, in dem ich meine Wurstl-Sauen schieße oder hilfsweiser Maiswächter bin, gibts noch zwei DJen wg. der Sauen und aus Effizienzgründen wird halt auch noch anderes Wild mitbejagt. Da geht es aber nicht anders, weil die Sauen so viel Ärger machen und die meisten Spassvogeljäger dort zu viele andere Hobbies haben, um sich regelmäßig den Arsch am Mais platt sitzen zu wollen. So ist das heute, nicht nur in D, sondern auch bei Euch.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

52

Mittwoch, 3. November 2021, 20:05

Bei Euch in Österreich liegt nach dem Einkommensbericht des Rechnungshofes das "mittlere Bruttojahresgehalt" bei knapp 30.000 Euros.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich verdienten 2018 im
Durchschnitt 33.200 Euro brutto im Jahr. Das entspricht bei 14 Gehältern
einem durchschnittlichen Monatsgehalt von circa 2.400 Euro vor allen
anfallenden Abzügen. Allerdings werden hier zusätzlich Teilzeitkräfte
und nicht-ganzjährig Angestellte berücksichtigt. Ganzjährig
Vollzeitbeschäftigte verdienen lautStatistik Austria deutlich mehr. Hier liegt das durchschnittliche Gehaltsniveau bzw. Lohnniveau bei circa 51.000 Euro brutto im Jahr.


Statistiken aus 2021 besagen ungefähr das Gleiche.
Ich kann auch die Aussage von Walter bestätigen: Am Land jagen in vielen Jagdgenossenschaften mit den (häufig Nebenerwerbs-) Bauern Arbeiter, Angestellte jeder Gehaltsklasse. ............. Die enorm teuren Jagden sind eher die Ausnahme. Deswegen haben wir auch so viele Jäger in Österreich ..........

Wie schon geschrieben, sehe ich darin die Chance, dass die Jagd eine Zukunft hat: Wenn so viele - und immer mehr - jagen wollen, wird man sich schwer tun, die Jagd abzuschaffen. Aber die Jagd wird sich verändern. Hat sie ja immer getan. Jagen heute ist mit dem Jagen vor 100 oder 200 Jahren nicht merh vergleichbar.

Jagdfreund


Freilich ist es immer auch eine Frage, wie man die Zahlen ermittelt, aber selbst bei 51.000,-- darf nicht vergessen werden, dass diese Gehälter überwiegend in teueren Großstädten verdient werden. Enorm teuere Jagden sind freilich die Ausnahme, aber Jagd ist immer dann teuer für Normalverdiener, wenn die Kosten aus dem Revier übers Wildpret nicht rein kommen. Für ein Ausgehrecht sind in Österreich oft 1.000 Euro keine Seltenheit im eher unteren Bereich und von Abschußpaketen rede ich erst gar nicht. Da ist nix mit Normalverdiener, bei denen es schon an den jährlich Diesel-Kosten scheitern dürfte, wenn sie zum jagan 20 km aufwärts je Strecke durch die Gegend heizen. Die Verhälltnisse auf dem Land, wo der Ausgeher nix zahlt, außer das Wildpret, sind schon sehr selten.

@Walter:

Natürlich gibts auch in Österreich günstige Möglichkeiten bzw. Reviere. In einem davon bin ich sogar Gast und könnts übernehmen. ;) Im Verhältnis zu Deutschland allerdings sind diese günstigen Möglichkeiten aber noch seltener. Der Normalfall ist, dass Jagd in Österreich teuerer ist, wie bei uns. Von Luxusjagden müssen wir nicht reden. In jagdlich vernünftigen Entfernungen um Wien, Linz u. Salzburg herum ist eine Jagd für "lau" aber so selten, wie eine Stecknadel im Heuhaufen.

Wenn ich von München aus 1,5 Stunden fahre, gibts auch günstige Möglichkeiten. Was die Jagdgenossenschaft dann nicht einnimmt, bleibt halt auf der Straße. Das ist dann eine tolle gesamtwirtschaftliche u. ökologische Rechnung für Stadtkasper. :D Haben wir natürlich auch. Wobei wir vielleicht darüber reden sollten, was man eigentlich unter einem gestandenen Jaga verstehen soll. Darunter zähle ich allerdings keinesfalls irgendwelche Stadtkasper, die für 500,-- EUR Ausgehrecht einen Bock lauscherhoch und ein Kitzl frei haben und ansonsten für den Herren den Deppen am Luderplatz machen dürfen.

Lieber Walter, ich zitiere gerne eine österreichische Quelle zum Thema Rückgang der Singvögel. Nicht dass es wieder heißt, der ist ja nur ein deutscher Öko-Besserwisser. 8) Mit der Jagd jedenfalls hat das so gut wie fast nix zu tun, aber die konservative Jägerschaft benützt dieses Argument halt gern, um ihre jagdlichen Interessen ökologisch zu kaschieren.

https://www.youtube.com/watch?v=18RCukmmuoU
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eibenschnitzer« (3. November 2021, 20:34)


53

Mittwoch, 3. November 2021, 20:51

Darf ich mal was vorschlagen.

Fast immer wenn man ein Thema erstellt dreht es sich ab Seite 2 ums Selbe. Vor allem wenn du wieder deine Standard Sätze bringst. Ich mein das gar nicht böse und ich geb dir sogar teilweise recht aber das ist ja auch irgendwie zach. Also als reines Foren Mitglied gemeint. Die Absätze sind ewig und dann relativ ähnlich.



Ich meine ja. Es gibt, und da finden sich vermutlich hier viele Schnittmengen bei allen die das ähnlich sehen, eine gewisse Quote an Jägern die das alles als reine Freizeit Bespaßung sehen. Vielleicht steigt die sogar ja. Möglich. Hat vermutlich auch mehrere Gründe und ich finds auch nicht so super. Aber können wir das mal vom Tisch lassen.


Wir alle, ungefähr 10+ aktive Hanseln hier, können die Jagd in Österreich schwer umdrehen und wer weiß obs den anderen Jagan in Österreich überhaupt auch gefallen würde.
Die Jagd Gesellschaft funktioniert wie jede Gesellschaft. Geächtet wird nur was die Masse nicht mag und oftmals wirds dann erst eine Regel/ein Gesetz.

So lange Jagd und die Leute die es ausüben so sind wie sie sind und das akzeptiert wird kann man 3 Saltos machen. Es bleibt so.


Für Veränderungen wäre der Verband oder der Gesetzgeber Ansprechpartner.

Aber bitte mal versuchen mal dort zu bleiben wo das Thema angefangen hat. Da wäre ich irgendwie dankbar.

54

Mittwoch, 3. November 2021, 20:58

Nixon
*top


Ich befürchte aber das es nicht so glimpflich weitergeht. Einer ist bestimmt dabei der glaubt genau ER sei gemeint.

Notfalls wird geschlossen wenns wieder eskaliert. *idontknow

55

Mittwoch, 3. November 2021, 22:59

Bogenj

Aber bitte mal versuchen mal dort zu bleiben wo das Thema angefangen hat. Da wäre ich irgendwie dankbar.

Ich bin auch dafür, dass wir zum Ausgangsthema zurück kehren: Bogenjagd.

Jagdfreund

56

Mittwoch, 3. November 2021, 23:03

Bogenjagd

Ich bin auch dafür, dass wir zum Ausgangsthema zurück kehren: Bogenjagd.

Bevor wir "abgezweigt" sind, haben wir diskutiert, ob der Bogen und die Armbrust künftig eine Alternative zur Büchse sein können. Ich glaube das nicht, jedenfalls nicht in großem Umfang. Aber vielleicht wird die Bogenjagd ein (kleiner) Teil der Jagd in Zukunft sein. ................. Wer weiß ......
Jagdfreund

57

Montag, 8. November 2021, 13:58

Ich bin auch dafür, dass wir zum Ausgangsthema zurück kehren: Bogenjagd.

Bevor wir "abgezweigt" sind, haben wir diskutiert, ob der Bogen und die Armbrust künftig eine Alternative zur Büchse sein können. Ich glaube das nicht, jedenfalls nicht in großem Umfang. Aber vielleicht wird die Bogenjagd ein (kleiner) Teil der Jagd in Zukunft sein. ................. Wer weiß ......
Jagdfreund

Ich weiß nicht ob ich da der Einzige bin, aber für mich war das Thema nie eine "Alternative" zur Büchse, es ging mir darum, dass es ein weiterer Teil der Jagd wird. Eine Beizjagd ist ja auch in keinster Weise irgend eine Alternative sondern ein traditioneller Teil der überleben durfte.

Mit den Armbrüsten habe ich keinerlei Erfahrung, ob die irgend einen Vorteil oder Nachteil zum Bogen darstellen weiß ich nicht, man bekommt aber auch sehr wenig mit von Armbrustjägern in den USA, also vermute ich, dass es dort nicht flächendeckend erlaubt ist.

Genauso kann man das Rad weiter drehen und überlegen ob man die Vorderladerjagd legalisiert. Auch hier gibt es in den USA ja mittlerweile moderne Vorderladerbüchsen zu kaufen. Es ist im Endeffekt genauso eine künstliche Erschwerung der Jagd aber gleichzeitig macht es das spannender und führt den Jäger wieder etwas zurück an den Anfang (der Schusswaffen zumindest).

Jagd ist ja Herausforderung und solange dabei das Wild keine unnötigen Qualen erleiden muss, spricht, meiner Meinung nach, nichts dagegen die jagdlichen Techniken zu erweitern.

Für mich sind etliche Fallenbejagungsarten hier persönlich die Grenze.

58

Montag, 8. November 2021, 15:24

Bogenjagd

solange dabei das Wild keine unnötigen Qualen erleiden muss,

Ja, das sehe ich auch als den entscheidenden Punkt. ..

Den kann ich aber nicht beurteilen, da müsste man Experten fragen. Vieleicht gibt es schon wissenschaftlichen Untersuchungen dazu.... keine Ahnung

Jagdfreund

59

Montag, 8. November 2021, 21:24

Ich bin auch dafür, dass wir zum Ausgangsthema zurück kehren: Bogenjagd.

Bevor wir "abgezweigt" sind, haben wir diskutiert, ob der Bogen und die Armbrust künftig eine Alternative zur Büchse sein können. Ich glaube das nicht, jedenfalls nicht in großem Umfang. Aber vielleicht wird die Bogenjagd ein (kleiner) Teil der Jagd in Zukunft sein. ................. Wer weiß ......
Jagdfreund

Ich weiß nicht ob ich da der Einzige bin, aber für mich war das Thema nie eine "Alternative" zur Büchse, es ging mir darum, dass es ein weiterer Teil der Jagd wird. Eine Beizjagd ist ja auch in keinster Weise irgend eine Alternative sondern ein traditioneller Teil der überleben durfte.

Mit den Armbrüsten habe ich keinerlei Erfahrung, ob die irgend einen Vorteil oder Nachteil zum Bogen darstellen weiß ich nicht, man bekommt aber auch sehr wenig mit von Armbrustjägern in den USA, also vermute ich, dass es dort nicht flächendeckend erlaubt ist.

Genauso kann man das Rad weiter drehen und überlegen ob man die Vorderladerjagd legalisiert. Auch hier gibt es in den USA ja mittlerweile moderne Vorderladerbüchsen zu kaufen. Es ist im Endeffekt genauso eine künstliche Erschwerung der Jagd aber gleichzeitig macht es das spannender und führt den Jäger wieder etwas zurück an den Anfang (der Schusswaffen zumindest).

Jagd ist ja Herausforderung und solange dabei das Wild keine unnötigen Qualen erleiden muss, spricht, meiner Meinung nach, nichts dagegen die jagdlichen Techniken zu erweitern.

Für mich sind etliche Fallenbejagungsarten hier persönlich die Grenze.

Ich bin auch dafür, dass wir zum Ausgangsthema zurück kehren: Bogenjagd.

Bevor wir "abgezweigt" sind, haben wir diskutiert, ob der Bogen und die Armbrust künftig eine Alternative zur Büchse sein können. Ich glaube das nicht, jedenfalls nicht in großem Umfang. Aber vielleicht wird die Bogenjagd ein (kleiner) Teil der Jagd in Zukunft sein. ................. Wer weiß ......
Jagdfreund

Ich weiß nicht ob ich da der Einzige bin, aber für mich war das Thema nie eine "Alternative" zur Büchse, es ging mir darum, dass es ein weiterer Teil der Jagd wird. Eine Beizjagd ist ja auch in keinster Weise irgend eine Alternative sondern ein traditioneller Teil der überleben durfte.

Mit den Armbrüsten habe ich keinerlei Erfahrung, ob die irgend einen Vorteil oder Nachteil zum Bogen darstellen weiß ich nicht, man bekommt aber auch sehr wenig mit von Armbrustjägern in den USA, also vermute ich, dass es dort nicht flächendeckend erlaubt ist.

Genauso kann man das Rad weiter drehen und überlegen ob man die Vorderladerjagd legalisiert. Auch hier gibt es in den USA ja mittlerweile moderne Vorderladerbüchsen zu kaufen. Es ist im Endeffekt genauso eine künstliche Erschwerung der Jagd aber gleichzeitig macht es das spannender und führt den Jäger wieder etwas zurück an den Anfang (der Schusswaffen zumindest).

Jagd ist ja Herausforderung und solange dabei das Wild keine unnötigen Qualen erleiden muss, spricht, meiner Meinung nach, nichts dagegen die jagdlichen Techniken zu erweitern.

Für mich sind etliche Fallenbejagungsarten hier persönlich die Grenze.



Genau jetzt hast du das gesagt was komplett meine Vermutung ist.

Man soll einfach alles erlauben im USA Stil was theoretisch möglich ist.

Die Werfen auch einen Speer von 20m Höhe?


Das ist doch kein Freizeit Zusatz Angebot für irgendwelche Rambos denen freizeittechnisch langweilig ist.

Oder baut man das bei der praktischen und theoretischen Jagd Prüfung dann ein und muss mit Bogen, Speer, Messer, Steinen oder blosen Händen oder was immer dann jemand will eine Prüfung ablegen.

Weißt du, bei dir kommt schon der Sportschütze durch und ich hab nicht das Gefühl dass das jagdliche Verständnis hoch ist.

Jagd ist eine romantische Freizeitbeschäftigung bei der man einfach mal die verschiedenen Möglichkeiten des Töten ausprobieren mag, wenn man Lust hat.

Wenn nicht geht man auf a Bier zu Jagdgemeinschaft.

Bravo.


Der Mensch hat früher Tiere zu Tode gehetzt weil er ausdauern war als so manche Beute. Ja gut. Auch in den Katalog aufnehmen.

Bitte tritt gleich mit den zuständigen Ministerien zusammen.

Du willst ein größeres Portfolio wie du Wildtiere erlegen kannst...

60

Montag, 8. November 2021, 22:03

Ich weis nicht, wer schon einmal einen solchen HighTech Bogen gesehen hat, geschweige denn damit geschossen. Diese Bogenschützen betreiben einen Präzisionssport mit einem Anspruch an Konzentration und Fähigkeiten, die mit einem Büchsenschuss auf normale jagdliche Entfernung des Formats Lodenjockel nicht vergleichbar ist.

Wer das gelernt hat, der wüsste auch die sichere Entfernung für einen waidgerechten Schuss jederzeit einzuschätzen. Darüber hinaus gibt es "Jagdpfeile", die anders gestaltet sind, wie Sportpfeile. Im Internet finden sich darüber ausführliche seriöse Informationen.

Ein Jagdpfeil eröffnet einen Wundkanal mit Gewebeschädigungen, deren Letalität denen eines Projektils in nichts nachsteht, wenn der Schütze keinen Fehler macht, was ebenso bei einer Jagdwaffe gilt.

Man muss nur wissen, auf welche Entfernung ein letaler Treffer möglich ist, ebenso wie bei Schrot oder FLG.

Aus Gründen des Tierschutzes oder der Waidgerechtigkeit gäbe es gegen einen Jagdbogen prinzipiell nix einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Jagdliche Fähigkeiten wären bei der Bogenjagd weitaus mehr gefordert, wie beim Büchsenschuss.

Der Grund, weshalb ich gegen eine Freigabe der Bogenjagd bin, ist ein ganz Anderer. Aus meiner Sicht wäre der effektiven u. effizienten Jagdwilderei auf Profiniveau Tür und Tor geöffnet. Man braucht keine Prüfung zum Erwerb eines HighTech-Bogens. Wärmebildgeräte u. Nachtsichttechnik (Restlichtverstärker) können sich grundsätzlich auch Nichtjäger auf höchstem Niveau besorgen.

So ausgestattet wäre es wirklich nur Zufall, einen Wilderer zu erwischen, sofern man ihn auf frischer Tat oder am Stück sähe. Ginge der nachts zum werkeln, könnte er sich womöglich jahrelang seinen Fleischbedarf aus dem Revier organisieren, ohne dass man es merken würde und selbst tagsüber gibts Fleckerl, wo selten nur ein Mensch hinkäme. Perfekt für lautlose Pfeile bei bestem Bogenlicht.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

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