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Donnerstag, 13. Oktober 2011, 10:16

Schweißhunde

Schweißhunde sind absolute Spezialisten, die überwiegend für die Arbeit auf der kalten Wundfährte verwendet werden. Während der Hannoversche Schweißhund vorwiegend auf Rot- und Schwarzwild eingesetzt werden soll, werden der Bayrische Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke auch für Nachsuchen auf Rehund Gamswild verwendet. Auch hier stellt die Riemenarbeit die Hauptaufgabe dar. Konzentriert, langsam und mit tiefer Nase hängt der ferme Schweißhund der oft -zig Stunden alten Wundfährte nach, verweist Pirschzeichen und lässt sich durch warme Gesundfährten nicht zum Changieren verleiten. Kommt der Hund auf ein noch warmes Wundbett, wird er geschnallt und soll das kranke Stück selbständig finden. Sobald er gefunden hat, beginnt die Hatz. Stellt sich das Stück, dann gibt der Hund Standlaut. Flüchtet das Stück wiederum, so bricht er die Bai!, und die Hatz geht weiter. Schlussendlich wird der herbeieilende Führer nach nochmaligem Stellen den Fangschuss antragen können. Je nach Ausbildung wird der ferme Schweißhund gefundenes, verendetes Schalenwild verbellen oder verweisen.
Der ferme Schweißhund muss leinenführig sein, beim Pirschen frei bei Fuß gehen und sich auch
ablegen lassen. Während heute der Schweißhund für die Arbeit nach dem Schuss als Helfer in der Not eingesetzt wird, verwendeten ihn die Altvorderen auch zum Bestätigen und Lancieren von gesunden Stücken.

Bestätigen:
Soll ein bestimmtes Stück erlegt werden, von dem man nicht genau weiß, welchen Tageseinstand es angenommen
hat, so stellt man mit dem Hund auf der kalten Gesundfährte fest, wohin es gezogen ist. Vor der Deckung, in der
man den Einstand vermutet, trägt man den Schweißhund ab. Will man ganz sicher gehen, dass das Stück nicht
wieder ausgewechselt ist, lässt man den Hund um die Dickung herum suchen. Zeigt der Hund keinen Auswechsel
an, so weiß man, dass mit großer Wahrscheinlichkeit das Stück in der Dickung ist.
Abends wird sich dann der Schütze am Deckungsrand ansetzen. So wird die Chance, zu Schuss zu kommen, weit
größer sein, als wenn der Ansitz lediglich aufgrund von Vermutungen irgendwo erfolgt.

Lancieren:
Das Lancieren des Hirsches war die Krone der Jagd. Diese Jagdart erfordert genaueste Kenntnis des Revieres, der
Wechsel, der Gewohnheiten des Wildes und einen hervorragenden Hund. Wurde der Hirsch, der lanciert werden
soll, bestätigt, dann wird ,der Jäger, der den Hirsch erlegen soll, an den Hauptwechsel vorgestellt. Der Hund wird
an die Fährte angesetzt und muss dieser solange nachhängen, bis das Stück dem Schützen zusteht. Da der Hirsch
vor dem langsam nachfolgenden Nachsuchengespann meist vertraut zieht, wird er fast immer den bekannten
Wechsel einhalten und leichter zu erlegen sein.

Quelle: "Der steirische Lehrprinz"
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
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