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Zoller

Schwarzwildjäger

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1

Dienstag, 20. März 2012, 21:00

6,5 x 68 ?

Ich hab` bis jetzt mit diesem Kaliber relativ (=gar nix .. :S ) zu tun gehabt und auch wenig davon gehört. Könnt` ihr mir bitte da auf die Sprünge helfen: Entwicklungsgeschichte, Einsatzgebiet und ähnliches.
Danke!
Wissen waun ma ned schiaßt - des is Kunst!

2

Dienstag, 20. März 2012, 21:50

Sehr gerne :)

In den 70er Jahren eine schön beworbenes Kaliber, um über die " Gräben" ( wo man sich ja leicht verschätzt ) zu schießen.

Ganz rasante Patrone , speziell die RWS TM in 6,0gr ( GEE 221m !!! ) für das Jagen ober der Baumgrenze auf die Gamsen, wo weit schiasn musst - ( manche Jaga schiasn über 300m damit :huh: , manche " rotbuachane" bestätigten mir sogar 348m !, mit dem Entfernungsmesser bestätigt , und ganz stolz ) .

Anm.: Für alle nichtkärntner - rotbuachan ist der ausdruck für Sturschädel .

Auch in den Flachgebieten, wo auf Rehwild weit schießen musst, eine alternative, wird auch bei solchen Jägern verwendet.

Für mich persönlich absolut kein Thema, rasante Patrone, extrem wenig Auswahl an Geschossen . RWS hat die oben beschriebene und das KS in 8,2

Preis per pk. zwischen 78.- bzw. 82.- Euro ;( , und ich rechne immer noch in ATS .

Aber eben ausgenommen den Preisen der Munition subjektiv , ist nur meine persönliche Meinung aufgrund meiner Erfahrung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »25-06« (20. März 2012, 22:02) aus folgendem Grund: wieder ein schreibfehler :(


3

Dienstag, 20. März 2012, 22:25

Ganz rasante Patrone , speziell die RWS TM in 6,0gr ( GEE 221m !!! ) für das Jagen ober der Baumgrenze auf die Gamsen, wo weit schiasn musst - ( manche Jaga schiasn über 300m damit :huh: , manche " rotbuachane" bestätigten mir sogar 348m !, mit dem Entfernungsmesser bestätigt , und ganz stolz ) .
Also ich muss sagen, solche Deppen gehören bestraft. Hab mir gerade angesehen wo die RWS mit GEE 221m bei 300m liegt: -12,5cm! (pdf )Wer da auf eine Gams schießt, oder sogar weiter, handelt fahrlässig und sicher nicht weidgerecht. Rechne mal bissl Wind dazu, den du sicher hast wenn du im freien Gelände bist. Rechne mal dazu, dass du keine perfekte Auflage haben kannst in der Natur. Rechne mal dazu, dass das Gewehr eine kleine Streuung hat. :thumbdown:

Was das Kaliber betrifft, hab ich mir auch mal bissl angesehen, was der Gebrauchtmarkt her gibt. War überrascht, dass dieses Kaliber recht günstig zu haben ist. Dann hab ich auch wegen Patronen geschaut und bin in etwa zum gleichen Schluss gekommen wie 25-06. Wenn ich mir ein Gewehr kaufen werde, sicher eines mit viel gängiger Munition zu halbwegs guten Preisen. ;)

MfG, Tschurtsch.

Zoller

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4

Mittwoch, 21. März 2012, 07:48

Was das Kaliber betrifft, hab ich mir auch mal bissl angesehen, was der Gebrauchtmarkt her gibt. War überrascht, dass dieses Kaliber recht günstig zu haben ist. Dann hab ich auch wegen Patronen geschaut und bin in etwa zum gleichen Schluss gekommen wie 25-06. Wenn ich mir ein Gewehr kaufen werde, sicher eines mit viel gängiger Munition zu halbwegs guten Preisen. ;)

Das ist einer der Gründe meiner Nachfrage. Eine Mannlicher-Schönauer um 400 Euronen erschien mir da verdächtig. Da der Zustand altersbedingt ok erschien, war nur mehr das Kaliber suspekt. Als Wiederlader seh ich da bei der Munition noch nicht ausgereizte Bandbreiten. Danke für die Inputs.
Wer hat die Patrone eigentlich wann entwickelt?
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5

Mittwoch, 21. März 2012, 13:15

Schönauer und 6,5x68; wieso erscheint dir das verdächtig? Gab es ab 1958 im Mod. GK, jedoch mit geradem Kammergriff, welcher bei den Schönauern stets bei Magnumkalibern in Verwendung kam. Der Grund waren die höheren Gasdrücke und die Sorge, dass sich der gebogene, standardmäßige Kammergriff bei diesen Patronen nur schwer öffnen ließ.

Zur Geschichte der 6,5x68 ist noch folgendes zu sagen. Entstand aus der 8x68S, welche von RWS 1939 entwickelt wurde, 1940 entstand dann der rasante Gebirgsflitzer 6,5x68.
Scheinbar hatte das Deutsche Reich während der Blitzkriege noch genug Zeit, um sich jagdlichen Belangen zu widmen.

Gruß
Ein guter Schuss zur rechten Zeit, schafft Ruhe und Zufriedenheit!

Zoller

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6

Mittwoch, 21. März 2012, 19:45

Schönauer und 6,5x68; wieso erscheint dir das verdächtig? Gab es ab 1958 im Mod. GK, jedoch mit geradem Kammergriff, welcher bei den Schönauern stets bei Magnumkalibern in Verwendung kam. Der Grund waren die höheren Gasdrücke und die Sorge, dass sich der gebogene, standardmäßige Kammergriff bei diesen Patronen nur schwer öffnen ließ.

Zur Geschichte der 6,5x68 ist noch folgendes zu sagen. Entstand aus der 8x68S, welche von RWS 1939 entwickelt wurde, 1940 entstand dann der rasante Gebirgsflitzer 6,5x68.
Scheinbar hatte das Deutsche Reich während der Blitzkriege noch genug Zeit, um sich jagdlichen Belangen zu widmen.

Danke für die kompakte Antwort. Verdächtig war nicht Schönauer (will haben.... :P- :wacko: ) mit 6,5x68, sondern der Preis von 400 Euronen (bei e-gun). Ich dachte, das Kaliber wär` der Grund für den niedrigen Ansatz.
Noch einmal auch danke für die Patronengeschichte!
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7

Mittwoch, 21. März 2012, 22:24

http://egun.de/market/item.php?id=3770789

Du meinst wohl diesen hier.
Bei diesem ist augenscheinlich alles in Ordnung, nur im Lauf könnten sich Rostnarben verbergen, doch das kann dir bei jeder beliebigen Waffe passieren. Der Riemenbügel wurde jedoch neu angebracht, der Laufring ist vorhanden auf Höhe der seitlich erkennbaren, frühren Einfassung für den original Riemenbügel.
Dieser Schönauer weist auch noch die original Bakelit-Schaftkappe auf.
Interessant ist die leider auf den Fotos nicht lesbare Aufschrift am Magazindeckel unter dem Steyr-Logo.
Dürfte sich vielleicht um einen Importeursstempel handeln. Die Importeurstempel für Deutschland befanden sich immer rechtsseitig am Lauf, im Falle Steyr-Daimler-Puch war das immer Akah.
Der amerikanische Generalimporteur Stoeger verewigte sich immer an oben genannter Stelle am Magazindeckel. Allerdings gab es vor dem Krieg (was auf dieses Modell nicht zutrifft) auch die eher seltenen Sequoia-Schönauer; das bedeutet nur, dass rd. 300 Stück damals vom Importeur "Sequoia-Arms, San Francisco" über den großen Teich gebracht wurden. Doch das nur am Rande.
Das ZF ist als brauchbar zu bewerten, weist die für damalige Zeiten nicht alltägliche Absehensverstellung auf.
Beim Baujahr tippe ich auf Anfang/Mitte der 60er.

Gruß
Manuel
Ein guter Schuss zur rechten Zeit, schafft Ruhe und Zufriedenheit!

8

Donnerstag, 22. März 2012, 00:10

Sollte es wirklich Jener aus der Egun Auktion sein?
.... Ich dachte, das Kaliber wär` der Grund für den niedrigen Ansatz.
Zitat: " Der Schaft mit beidseitiger Rißbildung im Bereich
der unteren Schaftkappenverschraubung."

Zitat Ende
Onblick, Waidmonns Heil und bestn Gruaß vom Gipfl...... #Bier


Treffersitz entscheidet!

Zoller

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9

Donnerstag, 22. März 2012, 19:30

Danke!!!!

Ja, ebendie. Manuel, ich bin echt platt #Respekt #Respekt #Respekt über so viel Spezialwissen :thumbsup: . Gibts das auch in Büchern oder selbst recherchiert???
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Zoller« (22. März 2012, 19:48)


10

Donnerstag, 22. März 2012, 21:42

Nein, ein Standardwerk als Buch über den Schönauer gibt es nicht. Ich beschäftige mich nun seit 4 Jahren mit dem Schönauer.
Zusammengetragen habe ich mein Wissen in diversen Foren, anhand von Beobachtungen bei diversen Internetauktionen.
Es gibt auch einige interessante Artikel zum Schönauer im Internet:
http://www.chuckhawks.com/m-s_carbine.htm
http://www.flintenschuetze.de/cms/front_content.php?idcat=48

Die Tatsache mit dem beidseitigem Schaftriss habe ich bei der Auktion überlesen.

Gruß
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