Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Jägerforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 5. November 2010, 14:26

Wildbrethändler - Selbstvermarktung

Hallo Forumsgemeinde!

Der Wildbrethandel ermöglicht uns Jägern die Jagdkassa etwas zu entlasten.

Wildbrethändler, Eigenvermarktung oder Selbstverwertung sind da die Möglichkeiten die uns mehr oder weniger offenstehen.

Bei der Eigenvermarktung oder Selbstverwertung haben wir die Möglichkeit das Wildbret zu veredeln wie etwa zu Speck, Schinken, Würsten und dergleichen, oder gebt ihr das gar im ganzen an den Endverbraucher weiter.

Wie handhabt ihr dieses?

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

2

Freitag, 5. November 2010, 16:09

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

In der Gemeindejagd haben wir eine Kühlzelle , welche von einigen unserer Mitgliedern in Eigenregie in einem Garagengebäude adaptiert wurde.Ist gar nicht so lange her und undenkbar , wie es vorher war .
Das Wildpret wird von der Jagdgemeinschaft selbst vermarktet ,der Erlös fließt in die Jagdkasse , die Gastronomie im Umkreis ist ein sehr dankbarer abnehmer und die bezahlung ist ausgesprochen gut.
Hier liegen die Wildpretpreise deutlich höher wie bei mir in den Nockbergen.
Im Rotwild Kerngebiet sind die Preise im Keller !!! 1.50 - 2.50 je nach Saison gegenüber oben zu 3,70.
Hier haben wir im Tal eine große Gemeinschaftszelle , wo eine große Gemeindejagd sowie mehrere Eigenjagden das Wild zum abhängen reingeben. In den jeweiligen Büchern wird das Wild eingetragen und angekreuzt , ob Verkauf oder Eigenbedarf . Der Wildgroßhändler kommt jede Woche vorbei , das Wild abzuholen , die verrechnung erfolgt direkt mit dem Pächter bzw. Jagdverein.
So 1 Schmaltier oder Kalb entehme ich als Eigenbedarf für meine private Kühltrühe( hmmmm ) , der rest wird verkauft .
Mit dem Erlös davon unterhalte ich so recht und schlecht die Betriebskosten, welche ja auch recht hoch sind wie z.B Reviereinrichtungen, Jahresbeitrag Kühlzelle , instandhaltung Jagdhütte, Wildfütterungsbeitrag, welcher an den Abschußplan gekoppelt ist und an alle Reviere im Tal angerechnet wird , usw. ).

3

Sonntag, 19. Juni 2011, 10:14

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

Wir als Gemeindejagd haben mit einem örtlichen Fleischer
der auch Jäger ist ein Abkommen das sehr gut funktioniert
und auch in der Regel von allen Jägern gern genutzt wird, da der Betrieb sowieso
einen Kühlraum hat wird er auch von uns Jägern verwendet.
Wenn ich ein Stück erlege dann wird es in der Regel selbst vermarktet aber das zerlegen übernimmt
obengenannter Fleischer denn der hat die nötigen Werkzeuge und auch die Übung in solchen sachen und
ich bezahle in gerne für diese für mich ungewohnte Arbeit.

LG

Tom

Wildacker.at

Zukunftshirsch

    Österreich

Beiträge: 979

Beruf: Wildackersaatgut-Jagdbekleidung-Revierbedarf vom Jäger für den Jäger

  • Nachricht senden

4

Montag, 20. Juni 2011, 09:01

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

Wir vermarkten auch so ziemlich das ganze Wildbret direkt, die Leute können es bei uns Küchenfertig bestellen oder im ganzen, je nachdem wie es gewünscht wird.
Auch das Niederwild lässt sich so sehr gut vermarkten, da gerade hier vom WIldbrethändler zum Teil ja nur mehr ein "Anerkennungsbeitrag" geleistet wird....

Aber das wichtigste ist einfach Sauberkeit und Hygiene. Nur dann kann man ein Ausgezeichnetes Lebensmittel auch gut verkaufen.

LG
Genieße die Natur mit allen Sinnen und Respektiere Deine Grenzen.

Weidmannsheil und LG

Martin

http://www.wildacker.at

4screw

Schwarzwildjäger

Beiträge: 215

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

5

Dienstag, 16. August 2011, 12:05

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

Zitat von »"Gipflzipfla"«

Zitat von »"4screw"«

Hallo,
..
Die geeichte Waage vom Wildprethändler ( Kriegler) zeigte genau 15,6 kg.
....

Seas @4screw,
wie wiegt Euer Wildhändler denn?

Ich musste unlängst die unangenehme Erfahrung machen, dass zwischen "warm" und "kalt" unterschieden wird.
Das gab dann, für ein noch warmes Stück, gleich mal 1 Kg Abzug :evil: :evil:

Also meiner Meinung nach sollten alle Jäger ihr Wildpret selbst vermarkten. Dann würden einerseits solche Machenschaften schnell beendet werden und andrerseits die Wildpretpreise wertgemäß (qualitativ höchste Fleischqualität) angesetzt werden!

Anblick!


Hallo,

ich gebe dir mit der Direktvermarktung prinzipiell recht.

Da wir schon öfter Hautdasselfliegenbefall bei mehrjährigem Rehwild hatten, was bei Direktvermaktung zu Beschwerden führt, obwohl das Wildpret nach Entfernung vollkommen genußtauglich ist, ziehen wir in diesem Fall den Wildprethändler vor.
Kriegler hat keinen Abzug für "warmes Wildpret", wohl aber einen niedrigeren kg Preis für Rehwild unrter 12 kg.

Beim Schwarzwild gibt es sowieso kein warmes Wildpret, weil man einen Schlüssel für den Kühlcontainer bekommt, der 24/7 erreichbar ist. Die Verrechnung erfolgt mittels Anhänger mit Kundennummer.


Waidmannsheil und schöne Grüße

Martin 4
Meine Bibel: Über Rehe in einem steirischen Gebirgsrevier, A. und J. von Bayern

6

Dienstag, 16. August 2011, 12:59

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

Zitat von »"4screw"«

Zitat von »"Gipflzipfla"«

Zitat von »"4screw"«

Hallo,
..
Die geeichte Waage vom Wildprethändler ( Kriegler) zeigte genau 15,6 kg.
....

Seas @4screw,
wie wiegt Euer Wildhändler denn?

Ich musste unlängst die unangenehme Erfahrung machen, dass zwischen "warm" und "kalt" unterschieden wird.
Das gab dann, für ein noch warmes Stück, gleich mal 1 Kg Abzug :evil: :evil:

Also meiner Meinung nach sollten alle Jäger ihr Wildpret selbst vermarkten. Dann würden einerseits solche Machenschaften schnell beendet werden und andrerseits die Wildpretpreise wertgemäß (qualitativ höchste Fleischqualität) angesetzt werden!

Anblick!

Hallo,
ich gebe dir mit der Direktvermarktung prinzipiell recht.
Seas @4screw,
dabei kommt direkt eben mehr bei rum.
Klar, fette Stundensätze kann man damit nicht lukrieren, aber ich denke, Selbstvermarktung stellt die Krönung der Jägereri dar.

Zitat von »"4screw"«

Da wir schon öfter Hautdasselfliegenbefall bei mehrjährigem Rehwild hatten, was bei Direktvermaktung zu Beschwerden führt, obwohl das Wildpret nach Entfernung vollkommen genußtauglich ist, ziehen wir in diesem Fall den Wildprethändler vor.
Kriegler hat keinen Abzug für "warmes Wildpret", wohl aber einen niedrigeren kg Preis für Rehwild unrter 12 kg.

Das kommt bei "unserem" noch erschwerend hinzu und dass Stücke unter 6Kg (Kitz) nicht abgenommen werden

Zitat von »"4screw"«

Beim Schwarzwild gibt es sowieso kein warmes Wildpret, weil man einen Schlüssel für den Kühlcontainer bekommt, der 24/7 erreichbar ist. Die Verrechnung erfolgt mittels Anhänger mit Kundennummer.
Waidmannsheil und schöne Grüße
Martin 4

Chance auf Schwarzwild hatte ich leider noch nie, leider .. kommt in dem Revier (Gott sei Dank, aus Wildschadensicht?) noch nicht vor.
Onblick, Waidmonns Heil und bestn Gruaß vom Gipfl...... #Bier


Treffersitz entscheidet!

7

Mittwoch, 17. August 2011, 04:46

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

dere,

wir vermarkten alles erlegte wild selber und direkt an den endverbraucher ... dabei kommt uns die wiennähe zugute ... wir müssen schon wild zukaufen um die nachfrage zu befriedigen

seit letztem jahr haben wir begonnen das wildpret zu veredeln: vom zerlegten, zugeputzen und vakuumisierten teilstücken über wildfonds und wildsaucen bis zu halbfertigprodukten, die nur mehr aufgewärmt bzw. kochtechnisch finalisiert werden müssen (wie z.b. wildbolognese, wildgulasch und -ragout, wildfleischlaberln, u.a.) werden uns unsere produkte fast aus der hand gerissen

dieses jahr gehen wir es ein wenig ruhiger an, weil mein kollege haus baut ... ab kommenden jahr werden wir aber auch noch kräftig investieren um eine bestmögliche qualität bieten zu können ...

... meint der jagawixa
sich jäger zu nennen ist leicht,
wirklich jäger zu werden ist schwierig,
gerechter jäger zu sein ist schwer,
zwischen widerspruch und widerstreit jäger zu bleiben, aber mitunter das schwerste von allem.

8

Mittwoch, 17. August 2011, 09:11

Re: Wildbrethändler - Selbstvermarktung

@jagawixa: Klingt super! Schön dass es auch jemanden gibt der da positive Erfahrungen macht und für die Mühen belohnt wird. Bin gespannt ob's bald "Jagawixa" Produkte in Graz gibt. :D

MfG, Tschurtsch.

9

Dienstag, 27. Oktober 2015, 14:33

Wildbret....Finanz?

Was sagt eigentlich die Finanz dazu wenn ich einer erlegte Sau verkaufe? Gibts da Umsatzgrenzen oder muss man sich da nun auch eine Registrierkasse kaufen, da wir ja alle unter Generalverdacht bzgl. Steuerbetrug stehen?

10

Dienstag, 27. Oktober 2015, 15:30

Das ist eine gute Frage! Rehwild zB. scheint in einer Abschussliste auf, Sauen "noch" nicht. Da kann schon mal ein Stück ohne Finanz verkauft werden. 8) Eigenverbrauch kann ja auch geltend gemacht werden. Nur nicht zuviel übertreiben.
Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

11

Dienstag, 27. Oktober 2015, 16:54

registrierkasse brauchst du erst ab 15.000€ jahresumsatz, wobei wir jäger durchaus auch unter die "kalte hände"-regelung fallen sollten für die 30.000 jahresumsatz gelten (maronibrater, etc).
aktuell stimmt es mich aber nachdenklich, dass in immer mehr revieren die preise für den wildprethändler fix sind, wenn wir uns aber ein stück rauskaufen wollen verlangen die genossenschaften einen aufschlag von ca. 1€ pro kilo..

12

Dienstag, 27. Oktober 2015, 16:58

wenn wir uns aber ein stück rauskaufen wollen verlangen die genossenschaften einen aufschlag von ca. 1€ pro kilo..


:?: Was meinst mit Genossenschaften :?:

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

13

Dienstag, 27. Oktober 2015, 19:19

jagdgenossenschaften

14

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 01:10

Die Mitjäger?

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

15

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 14:52

na wenn ich bis € 30.000 Umsatz haben darf ohne Kassa, mach ich mir wenig Sorgen ;-)

16

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 20:17

Ich verarbeite meine von mir erlegten Stücke selbst und gebe es auch an meinen Bekanntenkreis ab! Bräuchte aber mehr als ich erlegen könnte!!! Die Nachfrage steigt ständig...

17

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 12:22

Die Mitjäger?

Weidmannsheil
Manfred
nein, die grundeigentümer sind die mitglieder der jagdgenossenschaft und können solche dinge über den jagdausschuss beschliessen.

bist du in einer eigenjagd?

18

Donnerstag, 29. Oktober 2015, 13:55

bist du in einer eigenjagd?


Nein, aber die Jagdgenossenschaft kann dies bei uns nicht.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist