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1

Samstag, 6. November 2010, 00:57

Straßentod

Da das Verkehrsaufkommen in der heutigen Zeit recht gewaltig ist muß man zwangsläufig mit einem Straßentod im Revier rechnen. Manche Reviere bleiben davon verschont, andere wiederum sind sehr arg davon betroffen.

Welche Vorkehrungen trefft ihr um den Straßentod so gering wie möglich zu halten?

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

2

Sonntag, 7. November 2010, 13:23

Re: Straßentod

Aus der Bezirksrundschau OÖ/Wels, vom 04.11.2010:

In OÖ wurde im Jahr 2004 ein Testprojekt in Abstimmung mit dem Landesjagdverband gestartet und 30 besonders gefährliche Straßenabschnitte mit optischen und akustischen Wildwarngeräten ausgestattet.
In den folgenden Jahren wurden die Ergebnisse ausgewertet. Die Wildunfälle reduzierten sich an diesen Stellen um ca. 90 % und seit 2007 gab es kein Todesopfer mehr aufgrund Wildunfall.

Jetzt will man die Warngeräte dauerhaft und Flächendeckend einsetzen. Die Versicherungsbranche konnte für dieses Projekt ebenfalls gewonnen werden. Der Landesjagdverband übernimmt federführend die Koordination und Aufstellung der Wildwarngeräte in OÖ. In den nächsten 5 Jahren sollen jährlich rund 5 Km Straßennetz nachgerüstet werden.
Kosten jährlich, etwa 130.000 Euro, getragen vom Land OÖ und den Versicherungen.

3

Sonntag, 7. November 2010, 19:49

Re: Straßentod

Hallo

Ja bei uns im Revier war so eine Teststrecke,
die Unfallrate ist von im Jahr 2004 12 Stück Rehwild auf 2 Stück zurückgegangen und die
2 sind am Tag passiert.
Ansonsten schauen und wenn so wie z.B. heuer an einem gefährdeten Straßenabschnitt eine Gais
mit zwei Kitzén steht eingreifen und mit den drei Stücken den Herbstrehabschuß erfüllen!!!

LG

Thomas

4

Sonntag, 7. November 2010, 22:06

Re: Straßentod

Der große Vorteil der Wildwarngeräte ist der, dass sie nur bei Annäherung eines Fahrzeuges ein optisches oder akustisches Signal aussenden und ansonsten den Wildwechsel zulassen. Bei bestehenden Straßen ist die Aufrüstung mit diesen Geräten meist günstiger als die Errichtung eines Wildschutzzaunes, wegen der notwendigen Grundablösung.

Eine Befürchtung gibt es aber. Möglicherweise könnte sich das Wild (an viel befahrenen Straßen) an die Signale gewöhnen und diese dann nicht mehr scheuen.
Was meint ihr?

5

Samstag, 19. Februar 2011, 12:29

Re: Straßentod

Hallo,

eine Frage zu den Strassenverlusten.

Grundsätzlich ist ein Wildschaden bei der Polizei meldepflichtig.

Erst letzte Woche habe ich wieder einen angefahrenen und bereits verendenten Bock auf der Strasse gefunden.
Mir ist der Revierleiter bekannt welchen ich auch telefonisch verständigt habe um den Bock so weit noch möglich zu verwerten.

Wird in so einem Fall von der Jägerschaft eine Anzeige gegen Anonym gemacht oder spart ihr euch den Aufwand da meist nichts dabei raus kommt.

LG Martin



Ich pirsch durch den Wald auf verwunschenem Pfad,
an Felsen entlang auf schmalem Grat.
Der Stein bemoost, wie Smaragd so grün, ach könnt ich hier für immer stehn,
dem Tier und Wald in mitten sein und ewig stehn im Vollmondschein

6

Samstag, 19. Februar 2011, 23:51

Re: Straßentod

Wie meinst den das. Komme da nicht ganz mit wie du das meinst.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

7

Sonntag, 20. Februar 2011, 11:58

Re: Straßentod

Hallo Manfred,

wenn jemand mit dem Auto Wild zusammen fährt ist das Anzeigepflichtig bei der Polizei.

Wenn der Autofahrer aber so weiterfährt fällt das unter Fahrerflucht.
Jetzt kommt ein Unbeteiligter dazu der dem Jagdberechtigten Bescheid gibt, wird da im nachhinein eine Anzeige erstattet oder verläuft das im Nichts.

Gruß Martin



Ich pirsch durch den Wald auf verwunschenem Pfad,
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Der Stein bemoost, wie Smaragd so grün, ach könnt ich hier für immer stehn,
dem Tier und Wald in mitten sein und ewig stehn im Vollmondschein

8

Sonntag, 20. Februar 2011, 21:43

Re: Straßentod

Wemm der unbeteiligte das Kennzeichen des Fahrerflüchtigen kennt, wird Anzeige erstattet.

Wenn das Kennzeichen nicht bekannt ist bringt dies zu 99% nichts und wird auch nicht angezeigt.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

9

Dienstag, 3. November 2015, 15:20

.... muss diesen Tread wieder hervorholen ....

Kommt es nur mir so vor oder gibt es eine allgemeine Tendenz Wildunfälle nicht mehr zu melden ..
Viele sind doch Heutzutage bei einem Automobil-Club oder haben (Teil-)Kasko wo es bei entsprechender Meldung Kostenbeteiligung bzw. Erstattung gibt ... alleine das sollte doch Ansporn genug sein wenn man sich schon nicht um das Tier kümmert.

in den vergangenen 3 Monaten habe ich 4 Stk. Fallwild gefunden, davon 3 neben der Strasse auf dem Weg zur Arbeit ... keines der Stücke war bereits bei der Polizei oder dem Jagdausübungsberechtigten gemeldet.

Das 4 Stück, einen ca 3 jährigen 6er Bock, habe ich im Bachbett beim Wald meines Schwiegervaters im Bachbett gefunden. Dem Verletzungsbild nach auch durch einen Zusammenstoß mit einem Fahrzeug ....

Das letzte Stück war erst heute Morgen, eine verletzte Gais mit gebrochenen Hinterläufen das sich vergeblich davon schleppen versuchte ... nach gut 15m ging sie ins Wundbett wo sie noch vor eintreffen des verständigten Jagdkameraden verendet ist.



Ich pirsch durch den Wald auf verwunschenem Pfad,
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dem Tier und Wald in mitten sein und ewig stehn im Vollmondschein

10

Dienstag, 3. November 2015, 16:03

Hallo Schloma

Um diese Jahreszeit kommt es bei uns im Revier auch öfters zu solchen Wildunfällen. Ich musste erst vor kurzen unseren Jagdaufseher bei einer Gais helfen. Da waren auch beide Hinterläufe ab. Wir arbeiten da gut mit der Polizei zusammen. Ich denke aber die gemeldeten wurden nur wegen der Versicherung gemeldet.

Bei uns gibt es bestimmt auch welche die nicht gemeldet werden. Sowas ist dann schon ärgerlich. Und eine Schnell-Bahn fährt auch noch durch unser Revier. Die melden so gut wie gar nichts. Da findet man im Laufe des Jahres auch immer wieder verluderte Rehe. Von den Hasen rede ich jetzt gar nicht. Die wird der Lokführer gar nicht bemerken.

Ich denke das man da nicht viel dagegen tun kann.

Wmh nickback

11

Dienstag, 3. November 2015, 21:08

Die sündigsten Fahrer sind die, die mit einem LKW herumfahren. Da ist meist kein Schaden am Fahrzeug und wozu dann jemanden verständigen! Ist leider so.
Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

12

Donnerstag, 5. November 2015, 04:42

.... muss diesen Tread wieder hervorholen ....

Kommt es nur mir so vor oder gibt es eine allgemeine Tendenz Wildunfälle nicht mehr zu melden ..
Viele sind doch Heutzutage bei einem Automobil-Club oder haben (Teil-)Kasko wo es bei entsprechender Meldung Kostenbeteiligung bzw. Erstattung gibt ... alleine das sollte doch Ansporn genug sein wenn man sich schon nicht um das Tier kümmert.

in den vergangenen 3 Monaten habe ich 4 Stk. Fallwild gefunden, davon 3 neben der Strasse auf dem Weg zur Arbeit ... keines der Stücke war bereits bei der Polizei oder dem Jagdausübungsberechtigten gemeldet.

Das 4 Stück, einen ca 3 jährigen 6er Bock, habe ich im Bachbett beim Wald meines Schwiegervaters im Bachbett gefunden. Dem Verletzungsbild nach auch durch einen Zusammenstoß mit einem Fahrzeug ....

Das letzte Stück war erst heute Morgen, eine verletzte Gais mit gebrochenen Hinterläufen das sich vergeblich davon schleppen versuchte ... nach gut 15m ging sie ins Wundbett wo sie noch vor eintreffen des verständigten Jagdkameraden verendet ist.

Das ist leider sehr oft so Meldung machen nur die die für die Versicherung das machen müssen oder wenn wer zusieht aber sonst hauen sie einfach ab X( X( X(
wh Krähenschreck
Jagd ist nicht nur schießen Jagd ist Respekt gegenüber der Kreatur.

13

Donnerstag, 5. November 2015, 07:40

Die sündigsten Fahrer sind die, die mit einem LKW herumfahren. Da ist meist kein Schaden am Fahrzeug und wozu dann jemanden verständigen! Ist leider so.
Wmh. franzl 54



..Ja Franzl, da hast du wohl recht .... im letzten Jahr hab ich so einen erlebt .... ein 25Tonner mit Hänger hat eine Gais zerwirkt, im ersten Moment hat er zwar gebremst ist dann aber einfach weiter gefahren. Das Reh hat sicher nichts mehr vernommen, war aber nur noch ein Fall für die Tierkörperverwertung.

Für die LKW Fahrer ist oft der Zeitdruck ein Argument, am Fahrzeug ist nichts und wenn, ist es auch egal .... der Zeitverlust und der damit verbundene Anschiss ist wohl schlimmer als das Risiko wegen Fahrerflucht belangt zu werden.



Ich pirsch durch den Wald auf verwunschenem Pfad,
an Felsen entlang auf schmalem Grat.
Der Stein bemoost, wie Smaragd so grün, ach könnt ich hier für immer stehn,
dem Tier und Wald in mitten sein und ewig stehn im Vollmondschein

14

Freitag, 6. November 2015, 09:42

Für alle die nicht wissen, wie so ein Wildunfall ausschauen kann:


Wmh

Wer nicht liebt Wein und Weiber,
der wird niemals Jäger, bleibt immer Treiber.

15

Freitag, 6. November 2015, 11:46

Aus der Bezirksrundschau OÖ/Wels, vom 04.11.2010:

In OÖ wurde im Jahr 2004 ein Testprojekt in Abstimmung mit dem Landesjagdverband gestartet und 30 besonders gefährliche Straßenabschnitte mit optischen und akustischen Wildwarngeräten ausgestattet.
In den folgenden Jahren wurden die Ergebnisse ausgewertet. Die Wildunfälle reduzierten sich an diesen Stellen um ca. 90 % und seit 2007 gab es kein Todesopfer mehr aufgrund Wildunfall.


Ich jage in einem der Reviere, es ist wirklich beachtlich, was diese Blaulichter helfen!!! Leider sind (ich hoffe es liest nicht der falsche) bei uns die paar "obrigen" so lasch und begreifen nicht, dass sich die Investitionen amortisieren und kaufen keine neuen mehr. (wäre ein leichtes Renspiel: In der nähe einer stark befahrenen Kreuzung werden pro Jahr ca. 20Stk. Rehwild überfahren, wenn man dies um nur die Hälfte minimieren könnte---Was würde das der Jagd an Einnahmen bringen???) Aber naja, es ist auch bei uns wie in vielen anderen Genossenschaftsjagden......

WMh, Martin

16

Freitag, 6. November 2015, 15:07

Puuu, das wäre mein gesamter Abschuß. Aber auf 5 St. Strassenopfer komme ich auch. Meist Weibliches Rehwild ( *zwinker ).
Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !