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Montag, 30. Dezember 2013, 15:47

Wie schaut's denn heuer mit der Schwarzwildstrecke aus?

Hallo liebe Foristi & -innen!
Wie schon im Titel angegeben würden mich eure diesjährigen Schwarzwildabschusszahlen interessieren.
Grund: in den Revieren wo ich jagdlich umtriebig bin sowie bei den Nachbarrevieren ist es heuer nicht so gut gelaufen. Ich klammer mal Waldarbeiten und andere Besucher im Revier aus und komm trotzdem auf keinen grünen Zweig.

Hatten letztes Jahr (natürlich ist immer die Rede von Jagdjahr) in einem Revier fast 90 Stk erlegt und heuer sind's nicht mal die Hälfte.
In den beiden anderen von mir bejagten Revieren wars ähnlich. Das Schwarzwild ist vorhanden, Kirrungen des öfteren leergeräumt nur will's anscheinend rundherum nicht klappen.

Ich vermute weiters, dass großteils der erste Kessel samt Inhalt im Frühjahr der Kälteperiode zum Opfer gefallen ist, würde auch das derzeitige Durchschnittsgewicht (> 45 kg) erklären.

Möglicherweise wäre der immense Rotwildandrang aus dem Nachbarland Ungarn daran beteiligt, dass sich die Sauen rar machen auf den Feldern & im Wald.

Ihr seht also:
Viele Theorien und möglicherweise die Kombination aller Vermutungen sind der Grund für die heurige Flaute.

Was denkt ihr, bzw. was sind eure Beobachtungen

Wmh euer Noplerjager

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Dienstag, 31. Dezember 2013, 14:17

Bei uns ist heuer auch so gut wie nix los. Wir sind zwar kein Sauenrevier und haben unsere erste (!) Reviersau erst diesen Sommer beim Frühansitz auf den Bock erlegt. Aber wir hatten sie die letzten Jahre im Winter immer so ab Anfang Dezember auf den Kameras bei den Rehfütterungen. Allerdings nicht dauerhaft, sondern im wöchentlichen Rhythmus vorbei kommend. Heuer waren sie erst einmal Ende November da und erst jetzt vorgestern haben sie wieder neu auf den Wiesen gebrochen. Auf den Kameras keine Spur. Wir geben die Schuld hauptsächlich dem bis jetzt milden Winter - solange der Boden nicht endgültig zu ist und sie ein paar km umstellen wo sie noch brechen können, wird das nix werden. Ich gehe davon aus, dass es mit ordentlich Frost und einer Ladung Schnee im Jänner besser werden wird. Damit wir auch endlich am Sauenansitz erfolgreich sein können. ;)

MfG, Tschurtsch.

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Donnerstag, 2. Januar 2014, 07:56

Hatten letztes Jahr (natürlich ist immer die Rede von Jagdjahr) in einem Revier fast 90 Stk erlegt und heuer sind's nicht mal die Hälfte.


Hallo Weidkameraden !

Bei uns ist es fast identisch und ich habe mir natürlich auch den Kopf zerbrochen über das WARUM !
Im Jahr 2012 hatten wir eine Gesamtstrecke von 48 Stück und im Jahr 2013 sind es gerade mal 26 !

Da es sich bei unserem Revier nicht unbedingt um ein Schwarzwildkerngebiet handelt,sondern lediglich ein Standwildrevier mit wechselndem Sauenbestand,sind klarerweise die Ursachen dafür die Umstände - wie z.B. forcierter Maisanbau in den Nachbarrevieren oder wie bei uns passiert - das Umpflügen großer Wiesenflächen im eigenen Revier.
Und dann natürlich die vielen Fehler die bewußt oder unbewußt bei der Schwarzwildbejagung gemacht werden !
Die Störungen durch Spaziergänger,Pilzsammler und andere Freizeitnutzer sind eher nicht für einen Rückgang der Population oder besser gesagt der Abschußzahlen heranzuziehen,auch die Waldarbeiten sind nicht wirklich dafür verantwortlich,es sei denn - man zerstört bei genannten Aktivitäten die Einstände des Schwarzwildes und es stehen keine adäquaten zur Verfügung !

Hier kann ich nur für unser bewirtschaftetes Revier sprechen und ich möchte alle in Fragen kommenden Ursachen der Reihe nach heranziehen und dann könnte jeder feststellen: bei uns ist es genauso oder bei uns ist das nicht der Fall !

Im Jahr 2012 gab es in unserem Revier 9 große Maisfelder,etwa doppelt so viele Haferfelder, 4 große Kartoffelfelder und der Rest waren andere Getreidesorten und ca.40ha Wiesenflächen !Die Weingartenfläche liegt etwa in dem Bereich der Wiesen und der Waldanteil beträgt ca. die Hälfte des Reviers - also rund 300ha !
Durch die Fruchtfolge waren im Jahr 2012 die Maisflächen in den Nachbarrevieren wesentlich geringer als im Folgejahr 2013. Das ergab in Summe (und in Verbindung mit dem milden Winter) einen Frischlingszuwachs wie in einem guten Eichel und Buchenmastjahr,d.h. die Bachen führten auch doppelt so viele Frischlinge !

Und wenn ihr meine Bildberichte von Beginn des Jahres 2013 an verfolgt habt, waren bei manchen Rotten bei etwa 3bis5 Muttersauen bis zu 28 Frischlinge im Anhang und von diesen starken Rotten gab es mehrere !!
Das führte m.E. bei vielen Revierbesitzern wegen zu erwartenden Schäden zu Panikreaktionen und erwiesenermaßen zu einer Reihe von Fehlabschüssen ! Anstatt bis zur Selbständigkeit der Frischlinge zuzuwarten,wurden bereits wenige Wochen nach dem Frischen wahllos stärkere Schweine erlegt (Bachen!) - die Frischlinge waren führungslos und verendeten bis auf wenige die Anschluß an andere Rotten gefunden hatten.
2013 waren in den Revieren neben uns die Maiskulturen doppelt so viel wie im Vorjahr und in unserem Revier mit 5 kleineren Maisschlägen die Mastflächen (die außerdem noch geschützt wurden)um vieles kleiner als im Jahr davor und wie gesagt - einige Wiesenflächen wurden umgeackert und mit Brachfrüchten bebaut. Das unkontrollierte,frühzeitige Bachenreduzieren hat dann schlußendlich zu der niederen Sauenstrecke beigetragen und ich glaube,daß das noch einige Jahre zu spüren sein wird ! Ob es allerdings auch zum Rückgang der Schwarzwildschäden beiträgt wage ich zu bezweifeln !!
Viel eher ist noch zu erwarten,daß die Frischzeiten total durcheinandergeraten - die Rauschzeiten verteilen sich über das ganze Jahr - denn die Sauen sind bestrebt ihre Bestände wieder aufzustocken ! Ein befreundeter Jäger erzählte mir,daß bei ihnen bereits im November und Dezember innehabende Bachen erlegt wurden,also genau dann wenn eigentlich erst die Rauschzeit ihren Höhepunkt erreichen sollte !!

Für mich wird auch im heurigen Jahr gelten,daß ich bevorzugt auf Frischlinge und Überläufer jagen werde - Bachen erst ab Spätsommer (und das auch nur wenn ich sie eindeutig als solche ansprechen kann!)und wenn sie noch führen NOCH SPÄTER !
Es bleibt zu hoffen daß aus den Fehlern gelernt wurde,denn die Schwarzwildschäden waren durch unüberlegte Abschüsse nicht geringer,dafür aber die Strecken !

Dranbleiben ist das Gebot der Stunde - aber wirklich überlegt.......................

Weidmannsheil
Rudi

4

Donnerstag, 2. Januar 2014, 12:14

In unserem Revier, kommen Sauen ganz selten vor. Ich hatte erst einmal das Glück, eine in Anblick zu bekommen, ebenso auch der Förster. Für einen Schuss hat es wegen der hohen Vegetation leider nicht gerreicht.
Im Nachbarrevier über der Mürz, sind heuer oder sagen wir schon letztes Jahr 38 Stück Sauen gefallen, das Luftlinie nur 400 Meter entfernt liegt. Die Mürz und die Bundesstrasse, dürfte wohl doch ein grösseres Hindernis für sie sein.

5

Donnerstag, 2. Januar 2014, 23:58

Die Mürz und die Bundesstrasse, dürfte wohl doch ein grösseres Hindernis für sie sein.


Ein Fluß ist sicherlich kein Hindernis für die Schwarzkittel.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

6

Freitag, 3. Januar 2014, 08:44

Denk ich mir auch immer wieder, das ein Fluss kein Hindernis für Schwarzwild darstellt. Doch sie kommen nicht bzw. nur vereinzelt rüber.
Irgendwas passt nicht oder sie haben geung drüben am anderen Ufer, dass sie nicht rüber kommen brauchen.

Aber wer weiss was die Zeit noch bringt...

WMH

Rauchi9

Schwarzwildjäger

Beiträge: 237

Beruf: Arbeitet im Wasser und Erlebnis Park in St.Gallen

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7

Freitag, 3. Januar 2014, 16:59

Keine Angst die Scwarzkittel die kommen schon noch ....
In meinem früheren Revier in OÖ. sind die Sauen über die Donau drüber, sogar bei hochwasser sind sie gesichtet worden wie sie drüber sind ....

WmH

Eichelhäher

Zukunftshirsch

    Österreich

Beiträge: 1 066

Beruf: Maschinenbautechniker

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8

Freitag, 3. Januar 2014, 21:53

Wir sind momentan auch noch verschohnt geblieben,ich hoffe auch das bleibt auch so!!

wmh

9

Freitag, 3. Januar 2014, 22:16

Bei uns im Revier gibts eigentlich nichts, womit sie uns (Wild)schaden könnten...Also nicht freuen tu ich mich sicher nicht, wenn sie kommen :D

10

Dienstag, 11. Februar 2014, 11:52

Jetzt nachdem das Jagdjahr beendet ist ist es gewiss 10% Minus gegenüber dem Vorjahr, ist ja nicht mal so schlecht wie befürchtet.

Nachdem das letzte Jagdjahr mit Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit und Hitze für das Wild nicht das beste war ist das Minus eigentlich gering.

Dennoch war es verdammt schwierig auf die Strecke zu kommen, doch haben sich die Anstrengungen rentiert was gar nicht so einfach war.

Hoffentlich haben wir so ein extremes Wetter wie im vergangenen Jahr nicht wieder.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist