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Mittwoch, 18. Juni 2014, 08:48

Die ersten Ausflüge ins Revier

Gestern wars dann endlich mal soweit. Nachdem ich die Jagdprüfung heuer abgeschlossen habe und grundsätzlich auch eine mündliche Zusage habe am Jagdgeschehen teilnehmen zu dürfen geht es ja bisher ziemlich schleppend voran.

Ich hole da mal kurz aus:
Das Gespräch mit dem Jagdleiter war zwar recht positiv, seitdem hänge ich aber in der Luft. Im Prinzip läuft es darauf hinaus das ich mich durch die Gesellschafter telefoniere und anfrage ob und wo ich helfen bzw. einmal mitgehen kann. Mir gehts dabei in keinster Weise um einen Abschuss, ich möchte einfach nur mit ins Revier, mithelfen und vor allem lernen. Ganz egal wie und was.
Eine echte Hilfe ist mir der Jagdleiter aber bisher nicht so recht. Stellenweise kann das schon ziemlich frustrierend sein, besonders wenn man Zusagen bekommt auf die dann wieder vergessen wird usw. Nicht nur einmal habe ich mir einen Abend freigehalten an dem dann doch niemand wie vereinbart gekommen ist. Auch scheint es untereinander nicht so harmonisch zuzugehen wie man glauben könnte, besonders jetzt wo die Jagdperiode dem Ende zugeht und vielleicht Reviere neu vergeben werden liegt hier eine ziemliche Spannung in der Luft. Ich war jetzt schon kurz davor das Handtuch zu werfen und mich im angrenzenden Jagdgebiet umzusehen wo ich auch ein paar Leute kenne. Ich bin zwar überaus geduldig und will niemanden nerven und hinterher telefonieren aber wenn so gar nichts passiert ist es auch laff.

Umso mehr freut es mich das ich gestern das Revier eines ehemaligen Bundesheerkameraden besuchen konnte. Es ging darum Rehkitze zu finden und wegzutragen bevor am Folgetag die Maht stattfindet. Dieses ist ziemlich das letzte im Jagdgebiet vor den Bundesforsten und relativ nahe von daheim. In ca. 15 min bin ich dort und es liegt trotzdem schön abgeschieden und ruhig. Eigentlich ideal. Das Nachbarrevier wird ebenfalls von einem netten Mittvierziger betreut bei dem wir uns gestern dann noch getroffen haben. Also vorerst bin ich wieder guter Dinge, vielleicht wirds ja doch noch was hier.

Nun aber zu gestern:
Wir waren also im Nachbarrevier meines Freundes. 6 Jäger und ein Drahthaar machen sich auf um Rehkitze aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Oben dann gleich die erste böse Überraschung. Die für heute angekündigte Maht war schon passiert, die Bauern haben sich nicht daran gehalten, wir sind zu spät. Der Unmut der Jägerschaft war entsprechend groß. Ein Anruf hätte genügt und wir wären halt einen Tag früher durchgegangen, so bleibt uns nichts anderes übrig als wieder abzuziehen. Na toll habe ich mir gedacht, passt ja zu allem Bisherigen. :wacko:

Naja, also zurück, ein Bier getrunken, ins Gespräch gekommen, über die Bauern gelästert, was man halt in so einem Fall so tut.
Gegen 19:00 Uhr dann Aufbruch ins Revier. Ich bin mit meinem Freund mit und wir haben uns letztendlich für eine Stelle am Waldrand mit guter Überischt im Auto entschieden. Spektiv und Ferngläser waren bereit. Leider konnte ich keine Fotos machen aber es hat sich durchaus gelohnt. Zum Schuss kam er zwar nicht (ein Jahrling war ihm zu gut veranlagt, ein 3jähriger Sechser ebenfalls) aber gesehen haben wir genug. Neben den 2 Böcken noch 5 Geissen wobei eine junge keine 20m neben uns seelenruhig geäst hat. Ein Fuchs schnürte auf ca. 50m Entfernung und zu guter Letzt kam noch ein Dachs als es schon relativ dunkel war, der zischte aber ab wie eine Rakete als er uns vernommen hat. Schwarzstorch und Bussard haben das Ganze noch abgerundet. Alles in allem wirklich nett und die Erklärungen während der gesamten Zeit waren für mich sehr interessant dazu.

Kommenden Dienstag habe ich dann den Termin beim Revierleiter meines Freundes. Wenn alles gutgeht könnte ich dann also dort in "Lehre" gehen, ich hoffe es jedenfalls. Die Zusage vom Jagdleiter irgendwo mitzugehen habe ich ja. Jagderlaubnisschein gibts ohnehin erst im nächsten Jahr, das ist auch ok für mich. Neben den ganzen Fehlschlägen war das jetzt zumindest mal was Positives.

lg

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Mittwoch, 18. Juni 2014, 11:15

Die für heute angekündigte Maht war schon passiert, die Bauern haben sich nicht daran gehalten, wir sind zu spät. Der Unmut der Jägerschaft war entsprechend groß. Ein Anruf hätte genügt und wir wären halt einen Tag früher durchgegangen, so bleibt uns nichts anderes übrig als wieder abzuziehen. Na toll habe ich mir gedacht, passt ja zu allem Bisherigen. :wacko:

Das kommt leider öfters vor. Da hilft nix außer den Kontakt mit den Bauern weiter zu pflegen und sie drauf hinzuweisen dass sie jederzeit anrufen können. Aber wenn einer nicht will, wird das halt nix ändern.

Zum Schuss kam er zwar nicht (ein Jahrling war ihm zu gut veranlagt, ein 3jähriger Sechser ebenfalls) aber gesehen haben wir genug. Neben den 2 Böcken noch 5 Geissen wobei eine junge keine 20m neben uns seelenruhig geäst hat. Ein Fuchs schnürte auf ca. 50m Entfernung und zu guter Letzt kam noch ein Dachs als es schon relativ dunkel war, der zischte aber ab wie eine Rakete als er uns vernommen hat. Schwarzstorch und Bussard haben das Ganze noch abgerundet. Alles in allem wirklich nett und die Erklärungen während der gesamten Zeit waren für mich sehr interessant dazu.

Ui, also einen Ansitz mit so viel Action hat man eher selten, da hast richtig Glück gehabt!

Kommenden Dienstag habe ich dann den Termin beim Revierleiter meines Freundes. Wenn alles gutgeht könnte ich dann also dort in "Lehre" gehen, ich hoffe es jedenfalls. Die Zusage vom Jagdleiter irgendwo mitzugehen habe ich ja. Jagderlaubnisschein gibts ohnehin erst im nächsten Jahr, das ist auch ok für mich. Neben den ganzen Fehlschlägen war das jetzt zumindest mal was Positives.

Ich drück dir die Daumen! Dran bleiben wird schon werden. Schade, dass eure Jagdgemeinschaft offenbar nicht ganz harmonisch ist wie du sagst. Vielleicht wird es mit der neuen Periode besser.

MfG, Tschurtsch.

3

Mittwoch, 18. Juni 2014, 12:19

Dranbleiben!!!!
Super geschrieben und beschrieben!
alles Gute und WMH!
***wmh***
cpm

4

Mittwoch, 18. Juni 2014, 22:01

Servus,

toller Bericht, halt uns auf dem laufenden.

Liebe Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

5

Samstag, 21. Juni 2014, 06:05

Weidmannsheil!

Toll geschrieben!
Am Anfang ist's schwierig, nach dieser Zeit geht vieles wie von selbst. ^^

Aufgeben tut man einen Brief! :D

Weidmannsheil
Da Franzl
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

6

Freitag, 11. Juli 2014, 14:03

So, es hat sich wieder einiges getan, hier mal der aktuelle Stand.
Es gab den ein oder anderen Termin mit dem Revierleiter und die Sache ist jetzt mal am Laufen. Ich kann und werde jetzt erst einmal so oft es geht mit ins Revier fahren und viele viele viele Fragen stellen.
Wir waren jetzt auch schon ein paar Mal draussen, letzten Samstag konnte mein Freund bei der Pirsch gegen 06:00 Uhr Früh einen viel zu geringen Jahrling erlegen. Beim Zerwirken hat sich dann gezeigt das alle Federn auf einer Seite gebrochen waren (Auto?). Zugegangen ist es so das wir einen steilen Weg neben einem Bach nach oben sind als ich zu meinem Kollegen rüberschaue und ihm im Anschlag stehen sehe. Ich denke mir noch "Verdammt, viel zu nahe neben ihm, das wird gleich laut". Ich wollte mich aber nicht bewegen um den Jahrling zu verschrecken, so gabs also mein OK und die 7mm REM knallte. Der Schuss ging in die Lunge, vermutlich wegen der geringen Entfernung (ca. 25m) war die Zerstörung in meinen Augen aber schon enorm. Das Geschoss hat ihn quasi gleich mitaufgebrochen, irgendwie war auch der Pansen angeritzt, nach 3 Meter Flucht war aber Schluss. Haben dann an Ort und Stelle aufgebrochen und an einer besseren Stelle im Bach weiter gereinigt. Aus der Nähe hat man dann erst so richtig erkannt wie schlecht beinander der Bock schon vorher war, nur mehr Haut und Knochen. Gelernt habe ich dabei unter anderem beim nächsten Pirschgang eher einen Meter weiter hinten zu bleiben. Kann ich jedem nur empfehlen. :)

Ja, wie gehts also weiter.
Die nächsten Wochen also so viel wie möglich raus ins Revier und beobachten. Winterfüchse sind dann ab heuer schon frei bei mir und ab nächsten Jahr dann der offizielle Jagderlaubnisschein für Rehwild und Co. Wenn alles passt und in Begleitung auch heuer schon, das drängt mich wie gesagt aber ohnehin nicht. Nebenbei gibts ja auch im Damwildgehege immer auch noch was zu tun.
Ansonsten schaut es also recht gut aus das mein Freund und ich das Revier dann zu zweit weiterbetreuen, er als Pächter und ich als Ausgeher. Bin gespannt wie es dann wirklich kommen wird, würde mich jedenfalls freuen. Das Revier in den Bergen vor der Haustüre wäre jedenfalls perfekt. Der Revierleiter hat quasi schon zugestimmt, die übrigen Konsorten (neudeutsch Gesellschafter) müssen aber halt auch mitspielen.

Hier noch ein Foto vom Lieblingshochstand weiter unten im Revier (neu, mit Polsterbezügen und Gasheizung :D ).

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