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1

Dienstag, 24. Juni 2014, 15:34

Berner Zeitung: "Der Wolf macht Jägern die Beute streitig"

Hallo!

Wieder ein Interview über Wölfe, dieses Mal aus der Schweiz und mit einem Politiker, der gleichzeitig auch Jäger ist. Link

MfG, Tschurtsch.

2

Donnerstag, 26. Juni 2014, 20:11

Servus Tschurtsch,

also ich versteh die ganze Diskussion um den Wolf nicht.

Erst wird er teilweise mit viel Mühe wieder angesiedelt um die Art zu erhalten, jetzt soll er wieder weg.

Wenn Mensch in Gefahr sein sollten, ist das verständlich ABER wenn er weg soll weil der ein oder andere der Meinung ist das der Wolf ihm die Beute nimmt, ist das meines erachtens ein kontraproduktives Argument für die Jagd.

Argumentieren wir Jäger unser Handeln nicht auch gerne mit dem Argument: "da es keine großen Raubtiere mehr gibt, muß der Mensch regulierend in den Wildbestand zum Schutze und zum weiterbestehen des Wildes eingreifen"???

Dieses Argument ist mit o.g. Meinung jetzt ja ausgehebelt. Jetzt könnte man den Jäger als raffgierigen Schießer hinstellen der einer bedrohten Tierart die von natur aus das Wild reguliert keine Beute gönnt. Und das obwohl die meisten Abschusszahlen in den Revieren eh nicht erreicht werden können.

Denn eigentlich sollte sich der Jäger ja jetzt freuen, weil er ja weniger Arbeit hat, die ja auch immer gerne als Argument angeführt wird, und die Natur sich wieder ganz natürlich reguliert.

Oder sehe ich das falsch oder zu überspitzt? Ober habe ich da was falsch verstanden ?(

Liebe Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

3

Freitag, 27. Juni 2014, 00:02

Die Natur kann sich nur natürlich regulieren wo es noch ursprüngliche Natur giebt. Also nirgendwo in Europa.
Den Wolf wieder ansiedeln um die Art zu erhalten???????????? Von der Sorte Wolf, die wir in Europa haben giebt so viele, dass in Russland wieder hohe Abschussprämien eingeführt wurden, da in einigen,vielen, Orten die Leute kein Vieh mer halten können und die Kinder nichtmer aus dem Haus lassen. Die Wolfrudel terrorisieren die ganzen Orte. An eingen Stellen in Schweden geht die Entwicklung auch schon in diese Richtung. Neulich mussten 2 geschossen werden, nachdem sie 2 Tage lang eine Kita belagert hatten und hungrige Blicke auf die Kinder hinter dem Zaun warfen. In der Gegend sind die Elche und Rehe fast aufgefressen, da giebts dann zu wenig zum fressen.
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

4

Freitag, 27. Juni 2014, 06:38

Guten Morgen,

Es ist leicht etwas zu fordern wie die Neuansiedlung von Wölfen
oder Bären wenn man nicht unmittelbar von den Auswirkungen betroffen ist.
Umsonst haben wir keine Großraubtiere mehr in unserer Kulturlandschaft. Die
waren schon ausgerottet bevor die Jagd vom Adel mehr oder weniger an das gemeine
Volk abgetreten wurde. Und der Adel hätte sich nicht ohne Grund dazu hinreißen
lassen so imposante Jagdtrophäen aus zu rotten. Das hatte schon seine Gründe
denn wenn dem Bauern seine einzige Milchkuh gerissen wurde war dies für ihn Existenz
bedrohend. Ich habe ein Buch über Nordische Hunde (was sonst wenn du einen
führst) „Finnische Hunde und nordische Jagd“ von 1971 da ist eine Bärenjagd
beschrieben .Nachdem der Bär die einzige Kuh gerissen hat, die hatte sogar
einen Namen, wird beschrieben wie der 70 Jahre alte Großvater sich mit einer
Axt und einer Schrotflinte alleine am Riss auf Bärenjagd begibt, weil sich die
jüngeren Männer nicht trauten bzw. nicht zur Verfügung standen. Das tut man
nicht aus lange Weile oder weil man eine Trophäe am Kamin hängen haben möchte. Wenn
ich in der Stadt wohne kann ich leicht Wölfe und Bären im Wald fordern. Am Land
sieht es anders aus man muss mal die Landbevölkerung fragen aber nicht die die
in die Stadt arbeiten fahren sondern die die von ihren Grund und Boden und der
Viehzucht leben was die zu Wölfen und Bären sagen. Ich war mehrmals in Serbien
nahe des Kosovo dort ziehen die Wölfe in die Stadt, die die Größe von Mödling
hat, im Winter und holen sich die Hunde. Bei den Drückjagden dort (mit Lappen)
holen sich die Wölfe jedes Mal mehrere Bracken. Die Wölfe hören auf den
Brackenlaut und warten dann dort wo die Hunde vorbei kommen müssen. Ebenso bei
den Jagden im Norden die Wölfe warten bis die Laika oder der Elchhund den Elch
gestellt hat und laut gibt, dann gehen sie den Bail an, die sind natürlich
schneller dort als der Hundeführer und holen sich den Hund. Nicht den Elch
sondern den Hund der ihn gerade stellt. Ich
kenne Personen in Molln Oberösterreich die wurden vom Bären im Wald am Forstweg
verfolgt obwohl sie sogar einmal einen Hund dabei hatten.


Daher Großraubtiere gehören nicht wieder in der Kulturlandschaft
Mitteleuropas angesiedelt. Wenn sie wieder von alleine kommen dann ist es gut
aber bitte nicht ansiedeln.


Und was außerhalb Europas mit Großraubtieren geschieht ist
nicht unsere Verantwortung sondern die von der dortigen ansässigen Bevölkerung.
Die wissen ganz genau was ihr Biotop aushält und wie sie die Jagd nachhaltig
ausüben können. Denn dort leben die Leute heute noch von der Jagd und dem
Fischfang nicht so wie bei uns.


WmH Laika

5

Freitag, 27. Juni 2014, 11:51

Sehr gut zusammengefasst, Leika. Jagst Du in Skandinavien mit Deinem Hund?
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

6

Freitag, 27. Juni 2014, 12:37

Weidmannsheil!

Ich finde auch, es ist sehr Einfach auf die Wieder Ansiedelung von Wolf udgl. zu pochen, wenn man unbeteiligt in einer Stadt lebt. :sleeping:
Jagdlich hätte ich ja meine Freude wenn mit Fuchs und Marder auch Wolf und Bär wieder in unseren Wäldern wären. :rolleyes:

Trotzdem bin ich der unumstößlichen Meinung, dass diese Tiere nichts mehr in unseren Wäldern zu tun haben! :!:

Leika hat es sehr gut auf den Punkt gebracht, dass es den Menschen in der Stadt egal ist, anderswo sind diese Tiere ein Problem.

Weidmannsheil
Da Franzl
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

7

Freitag, 27. Juni 2014, 15:03

Servus beinand,

hab ich ja geschrieben: -wenn Menschen in Gefahr sind :huh:

Was mich stört ist einfach die Sache mit: Wolf nimmt Jäger die Beute ab...

Das kommt ziemlich doof rüber. Man sollte bei der Diskussion die BEUTE aus dem Gespräch lassen und mit Sicherheit argumentieren, dann passt´s ja.

Liebe Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

8

Sonntag, 29. Juni 2014, 11:16

Schönen Sonntag,

Zitat


Sehr gut zusammengefasst, Leika. Jagst Du in Skandinavien mit Deinem Hund?

Greven: Leider jage ich nur in Österreich und Deutschland bei Bewegungsjagten ca 20 Stück im Jahr.

WmH Laika