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1

Donnerstag, 26. April 2018, 00:28

BR "umstrittene Jagdtechnik" Nachtsichtgeräteeinsatz

Ob das bald auch hier ein Thema wird?

https://www.youtube.com/watch?v=mVkCXfaMmos

g,

7
Dieses Posting wurde CO2 Neutral geschrieben...

2

Donnerstag, 26. April 2018, 07:14

Ich bin dafür, aber nur für Sauen.

Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

3

Donnerstag, 26. April 2018, 08:45

Bin auch dafür.
Sicheres ansprechen und sauberes erlegen

4

Donnerstag, 26. April 2018, 09:35

Bin grundsätzlich dagegen.
1. In den meisten Revieren herrscht tagsüber Druck durch Freizeitaktivitäten der Bevölkerung. Wenigstens Nachts sollte dem Wild noch Ruhe gegönnt werden.
2. Wird die Jagd mit Nachtsichtgerät zu einfach. Ich finde es nicht weidgerecht dermaßen hochtechnisiert im Revier unterwegs zu sein. Außerdem ginge, denke ich, der Reiz gewisser Jagdarten, zB des nächtlichen Ansitzes auf den Fuchs verloren, wenn man Mondphasen und Mondstellung nicht mehr bedenken müsste.

Ich gebe aber zu, dass es sinnvoll sein kann wenn massive Schäden durch Schwarzwild im Revier auftreten.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus,
wer weiter nichts kann bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzt an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not,
und hinter dem Wilde einherschleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

5

Donnerstag, 26. April 2018, 09:58

Nachtsichtgerät

Der Vorteil: Sicheres schießen, bessere Treffer, ............... DAs Herumschießen in der Nacht, wo man nicht weiß, wo vorne und hinten ist, ist eigentlich sehr oft gefährlich für Mensch und Tier

Nachteil: Die Sauen lernen und meiden die Kirrungen, an denen mit Nachtsichttechnik geschossen wird.

Da kann man viel diskutieren. Ich vermute, die Nachtsichttechnik wird auch bei uns erlaubt werden und dann wird jeder sie verwenden.

Jagdfreund

6

Donnerstag, 26. April 2018, 10:12

Meine Meinung dazu:

wenn man es erlauben würde, dann könnte man nachts ohnehin nur auf Sauen und Raubwild/zeug damit jagen. Weil der Rest unseres Wildes mit Schusszeiten (1 Stunde vor/nach Sonnenauf/untergang) beschränkt ist.

Für mich wäre es mit Nachtsichtgerät auf jeden Fall weidgerechter, als ohne ordentliche Sicht in der Nacht herum zu schießen. Bessere Sicht = bessere Treffer = weniger krank geschossenes Wild (vielleicht weniger Naschsuchen bei Nacht). Alleine diese Aspekte würden für mich reichen. Wenn schon bei Nacht jagen, dann sollte man auch ordentlich sehen. Die Traditionisten werden da anderer Meinung sein. Aber es muss nicht immer alles gut sein, nur weil es seit Jahrhunderten so ist.

Für mich persönlich allerdings ohnehin kein Thema - weil mir 3-4000 Euro für ein ordentliches Rohr zu teuer sind. Ich denke, so wirds auch der breiten Masse an Jägern ergehen - also werden die hellen Mondnächte ohnehin weiterhin favorisiert werden ;-)
Wmh
Thomas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hiermann« (26. April 2018, 10:35)


7

Donnerstag, 26. April 2018, 12:01

Hartmann, du gehst doch auch hochtechnisiert durchs Revier, oder verwendest du noch Schleuder bzw. Pfeil und Bogen. ^^

Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

8

Donnerstag, 26. April 2018, 12:08

Hartmann, du gehst doch auch hochtechnisiert durchs Revier, oder verwendest du noch Schleuder bzw. Pfeil und Bogen. ^^



Mit meiner Wortwahl muss ich besser aufpassen, wobei Schusswaffen gibt es jetzt ja schon seit ca. 500 Jahren :-)

Aber wenn man immer das modernste Spielzeug für die Jagd haben muss stellt sich die Frage ob wir nicht irgendwann durch Hochsitze mit Kamera, Geschützturm und künstlicher Intelligenz ersetzt werden können.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus,
wer weiter nichts kann bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzt an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not,
und hinter dem Wilde einherschleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

9

Donnerstag, 26. April 2018, 12:38

Bei der letzten Jagd in Ungarn hatte ich die Möglichkeit, ein Jukon 6,5x50 Nachtsichtzielfernrohr mit Infrarot von einem Jäger selbst zu testen. Auf freien Flächen hat man recht gut gesehen. Ich konnte eine Katze auf ca. 100m in stockdunkler Nacht am Feld hinter dem Jagdhaus gut ansprechen. Massive Probleme hatte ich, als ich seitlich vor mir im Sichtfeld Bäume oder Sträucher hatte, so als schaue ich in einen Waldweg. Das Holz und die Äste leuchteten so hell, dass dazwischen nichts erkennbar war.
Auch für "läppische" € 600,- werde ich mir so ein Nachtsichtgerät nicht zulegen, denn ich bevorzuge ich bei der Wildscheinjagd aus jagdethnischen Gründen den konventionellen Vollmondansitz. Das Wild kann für die Fehler, die vom Menschen gemacht wurden und immer noch gemacht werden sicher nicht verantwortlich gemacht werden. Allerdings weiß auch ich nicht, was ich im Falle von massiven Wildschadensforderungen machen würde!
Ich habe schon vor langer Zeit einen Bericht gelesen, in dem von einem deutschen Wildforscher beschrieben wurde, warum die Wildschweinpopulationen so explodieren.
Als wichtigsten Punkt nannte der Forscher, dass Leitbachen aus den Rotten geschossen werden und dadurch der Verband zerfällt. So bilden sich aus eine großen Rotte mehrere kleine, bei denen junge und unerfahrene Bachen die Führung übernehmen. Somit hätten auch die Keiler leichtes Spiel, da die ganz jungen Bachen schon sehr früh und ganzjährig in der Rauschzeit sein könnten und die Rotte nicht mehr durch eine alte und erfahrene Leitbache „bewacht“ wird. Der Forscher bemerkte dazu: die Frauen sind halt mal eifersüchtig! Ich habe im Burgenland im Oktober selbst schon ganz kleine, gesteifte Frischlinge, unter 10kg, mit einer sehr jungen Bache (Überläufer?) gesehen! Zusätzlich werde die Populationsexplosion noch durch das Fehlen der großen Beutegreifer begünstigt.
Als einen weiteren Grund nannte er die leichte Erreichbarkeit von Nahrung durch die vielen Hektar großen Felder, in denen die Sauen auch gute Deckung haben und für ihre einzigen Feinde, die Jäger nicht erreichbar sind. Ich habe schon Maisäcker gesehen, bei denen an der Außenseite nur noch ca. 10 Reihen der Pflanzen standen, der Rest war nicht nur aufgefressen, sondern auch schon gepflügt! Durch die fortschreitende Zusammenlegung von Agrarflächen wird oder ist dieses Problem auch schon bei uns schlagend. Ebenso haben die Sauen gelernt, dass man auch bei den Mülltonnen in Siedlungen und auf diversen Parkplätzen sehr leicht an Futter kommen kann.

Andi73

Rotwildjäger

Beiträge: 609

Beruf: Wirtschaftsinformatiker

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10

Donnerstag, 26. April 2018, 15:57

wenn man es erlauben würde, dann könnte man nachts ohnehin nur auf Sauen und Raubwild/zeug damit jagen. Weil der Rest unseres Wildes mit Schusszeiten (1 Stunde vor/nach Sonnenauf/untergang) beschränkt ist.


Dürfte, nicht könnte. Können tuen es jetzt schon genug Jäger, dürfen tuen sie es halt nicht.
Es werden ja genug Hirsche erst nach der Nachsuche in aller Früh gefunden :cursing: :cursing: :cursing:

Persönlich ist mir für die paar Sauen, welche erlegt werden können der finanzielle Aufwand viel zu hoch. Und sonstiges Schalenwild sollte wirklich in der Nacht seine Ruhe haben.
Raubwildbejagung ist ja auch bei richtiger Schneelage möglich. Da spielt der Mond nur eine Nebenrolle.

Wmh.
Andi

11

Donnerstag, 26. April 2018, 19:43

also ich würd sie gerne legal auf rotwild anwenden dürfen!

im moment ist das rotwild (in diesem ausmaß) bei uns im revier leider als schädling an zu sehen!
das wild weicht uns immer mehr in die nacht aus, was bedeutet dass wir unseren vorgeschriebenen MINDESTABSCHUSS oft nicht erfüllen können.

sobald es jedoch "stockarschlochfinster" ist, hab ich bis zu 25 stück rotwild hinterm haus........ohne scheinwerfer, und oder nachtsicht werden wir diesem problem auf lange sicht bestimt nicht herr werden!!
Weidmannsheil!

12

Freitag, 27. April 2018, 02:36

Nachteil: Die Sauen lernen und meiden die Kirrungen, an denen mit Nachtsichttechnik geschossen wird.


Woher hast denn das :?:

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

13

Freitag, 27. April 2018, 06:45

Sollen sie es doch freigeben.

Wer will der kann dann und wer nicht will der muss nicht. So einfach wär es
Sollen sie doch die Leute selber was entscheiden lassen. Es gibt doch eh schon genug Beschränkungen und Verbote. Selbstständiges denken ist wohl nicht mehr erwünscht.
Auch uns Jägern steht der Fortschritt und die Weiterentwicklung zu. In anderen Bereichen (Medizin, Haushalt, Auto, Hausbau, Arbeitsbereich usw.) wird er sehr gerne angenommen. Auch wir haben ein Recht darauf, oder *idontknow
Was würde sich denn dadurch ändern??
Die Jagd würde nur effektiver. Wenn nix kommt oder da ist nützt dir auch so etwas nix, aber wenn was passendes kommt kann man besser ansprechen und problemlos zielen.
Aussagen wie: "Ich muss nur noch auf den Mond warten dann geh ich raus" oder " Wenn der Schnee passt dann kann ich mich auf Füchse raus setzen", die würden der Vergangenheit angehören.
Argumente wie "Dann wird doch rund um die Uhr gejagt" halte ich für höchst Schwachsinnig. Hat man dann keine Familie mehr, keine Arbeit und muss morgen früh raus, ist nicht krank oder mal auf einer Feier eingeladen? Hat man mit so etwas plötzlich mehr Zeit???
Ist noch nie jemand von euch gesessen und hatte was vor sich, konnte es ansprechen aber wegen fehlenden Lichts konnte er nicht schießen, hätte das Licht aber gepasst dann hätte er geschossen??? Tja, warum setzt man sich dann gerade an so einem Tag raus, nur um sich zu ärgern??

Da könnte man noch so viele Sachen aufzählen, aber wofür? Wenn die Politik will dürfen wir und wenn nicht dann dürfen wir eben nicht.

Ich finde die Begründungen gegen solche Technik immer lustig. *bravo Da sind echte Schmankerl dabei *rofl

WMH

14

Freitag, 27. April 2018, 09:56

Nachteil: Die Sauen lernen und meiden die Kirrungen, an denen mit Nachtsichttechnik geschossen wird.


Woher hast denn das :?:

Weidmannsheil
Manfred

Ich weiß das von guten Bekannten. Nachdem man im Revier begonnen hatte, Nachtsichtgeräte einzusetzen, sind als erstes die alten Keiler an den Kirrungen ausgeblieben und dann die anderen SAuen auch immer vorsichtiger geworden. Die Sauen sind eben sehr lernfähig.

Ich bin trotzdem für das Nachtsichtgerät: Vor allem wegen besserem und sichererem Schuss.

Jagdfreund

15

Freitag, 27. April 2018, 11:44

Ich weiß das von guten Bekannten. Nachdem man im Revier begonnen hatte, Nachtsichtgeräte einzusetzen, sind als erstes die alten Keiler an den Kirrungen ausgeblieben und dann die anderen SAuen auch immer vorsichtiger geworden. Die Sauen sind eben sehr lernfähig.

Ich denke nicht das es an den Nachtsichtgeräten gelegen hat, sondern die sog. Kisterlscheue.

Kaum ist der Wurf an der Kirrkiste kracht es schon und das in jeder Situation.
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
Hege und Pflege dem Wild
Weidwerk verpflichtet
http://www.Jägerforum.at
http://www.Jaegerforum.at

16

Freitag, 27. April 2018, 13:50

Nachtsichtgerät

Ich denke nicht das es an den Nachtsichtgeräten gelegen hat, sondern die sog. Kisterlscheue.

Kaum ist der Wurf an der Kirrkiste kracht es schon und das in jeder Situation.

In diesem Revier gibt es keine Kisterl. Genau aus dem von dir genannten Grund, Rocces. Wie auch immer. Beweisen lässt sich natürlich nicht, woran es jeweils liegt, dass die Sauen immer vorsichtiger werden. Und ich bin sowieso für das Nachtsichtgerät.

Jagdfreund

17

Freitag, 27. April 2018, 15:19

Meiner Meinung nach sollten Sauen nicht beim anwechseln sondern erst beim abziehen beschossen werden.
Aber wer hat schon die Nerven den richtigen Moment abzuwarten.

Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

18

Freitag, 27. April 2018, 16:43

Meiner Meinung nach sollten Sauen nicht beim anwechseln sondern erst beim abziehen beschossen werden.
Aber wer hat schon die Nerven den richtigen Moment abzuwarten.



Über so eine Antwort von dir bin ich aber jetzt überrascht *wie

  1. Wann sind sie fertig und verschwinden wieder?
  2. Kommt man dann noch zum Schuss?
  3. Kommt es bei dir nicht vor das Schweine unruhig an der Kirrung werden und jede Kleinigkeit sie zum verschwinden bringen kann?

19

Freitag, 27. April 2018, 21:37

So ist die Theorie von den großen Sauenjäger die ich kenne.
Ich selbst lasse sie zur Ruhe kommen, dann knallt es.


Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

20

Freitag, 27. April 2018, 23:34

Bin grundsätzlich dafür. Auch für die Flüstertüte.

Nicht weils so endlos geil militärisch ist oder man damit eine Wildart ausrotten kann. :rolleyes:
Es bringt vermutlich mehr Sicherheit.

Vielleicht verringert es sogar die Anzahl der Ansitze.
Bringt dann in Summe eventuell sogar mehr Ruhe ins Revier.

Wirklich unfair ist eine Wärmebildkamera. Das würde ich noch nicht fördern/fordern.

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