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Mittwoch, 6. Juni 2018, 08:21

Krähensaison 2018

Servus Weidkameraden,

am 1. Juli geht die "Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 13. Februar 2014 über die Ausnahme vom Verbot des absichtlichen Tötens für Nebel- und Rabenkrähen" in ihre letzte Saison und erlaubt bis 31.12. das Erlegen von "13.229 Nebelkrähen und 3.660 Rabenkrähen, somit insgesamt 16.889 Exemplare" im gesamten Land (macht übrigens rund 0,75 Krähen pro Jäger in der Steiermark).

Ich selbst habe im letzen Jahr vor allem mit dem freundlichen Lockbild und einem Krähenlockpfeiferl relativ gute Erfolge erzielt und werde auch heuer wieder den einen anderen Versuch wagen ein paar dieser beeindruckenden Vögel zu erlegen.

Ist noch jemand von euch schon gespannt auf die neue Krähensaison?
Ich selbst war bisher immer mit Tarnschirm unterwegs, überlege aber es dieses Jahr ohne Tarnschirm einfach aus dem Kukuruzfeld heraus zu probieren weil die Schlepperei der ganzen Tarnausrüstung zusätzlich zu den Lockvögeln einerseits relativ mühsam ist und man mit Tarnschirm und -kleidung andererseits nicht mehr sonderlich traditionell waidmännisch gekleidet ist...
Hats schon mal jemand ohne Schirm nur im Maisfeld probiert und kann berichten ob das auch funktioniert?

Vielleicht glücken heuer auch, anders als letztes Jahr, meine Versuche aus den Krähen ein ordentliches Menü zuzubereiten.
WMH
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus,
wer weiter nichts kann bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzt an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not,
und hinter dem Wilde einherschleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

2

Mittwoch, 6. Juni 2018, 09:12

Hallo!

Willst du die Krähenjagd bei dir in den nächsten Jahren weiterhin betreiben?
Wenn ja, dann Schirm, Tarnkleidung,.... Also alles RICHTIG machen.

Willst du die Krähen einfach nur schlau machen und es dir und deinen Nachbarn einfach nur schwerer machen Krähen zu erlegen?
Dann kannst du dich auch mit der Badehose raussetzen und versuchen eine Krähe zu erlegen.

Meiner Meinung nach sollte die Krähenjagd entweder richtig oder gar ned gemacht werden.
Richtig alleine aus dem Grund dass Strecke gemacht wird welche auch unserem Niederwild hilft.
Nur aus Spaß einfach rausgehen und die Jagd mit "Loden" betreiben weil diese dann vom Gewand traditionell abläuft halte ich für Blödsinn.

Gehe jetzt seit 6 Jahren auf Krähenjagd. Man sieht dass es immer schwerer wird da es viele Pfuscher gibt welche den Krähen einfach zu viel beibringen.
Ich will, wenn ich rausgehe auch Strecke machen, und damit den Bodenbrütern, Singvögeln bzw. dem Niederwild helfen.

3

Mittwoch, 6. Juni 2018, 13:18

Danke für die Antwort Blaser, schön dass ich einen Krähen-Experten gefunden habe.
Worin genau liegt der Vorteil des Tarnschirms vor dem Feld als wenn ich gleich ganz im Mais sitze. Im Feld bin ich wahrscheinlich auch nicht leichter zu sehen, oder?
Ich weiß nicht wie die Regelung bei euch ist, aber in der Steiermark dürfen die Krähen nur erlegt werden, wenn sie in Gruppen auftreten. Da eine Gruppe nun aus mehr als 2 Krähen bestehen muss, ich aber in der Doppellaufflinte maximal 2 aus dieser Gruppe erlegen kann, wie will man dann überhaupt verhindern, dass die restlichen Krähen schlau gemacht werden? Sie mit dem Pfeiferl zurückzurufen mag hin und wieder funktionieren, immer funktionierts aber auch nicht. Und 3-4 Jäger zur frühmorgendlichen, gemeinsamen Krähenjagd zu motivieren gestaltet sich wohl auch schwierig.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus,
wer weiter nichts kann bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzt an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not,
und hinter dem Wilde einherschleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

4

Mittwoch, 6. Juni 2018, 15:39

Mit mehr als 2 Schützen ist es eh zu blöd.
Die Gefahr gesehen zu werden ist dann auch zu groß.
Der Schirm im Mais bringt den Vorteil dass die Krähen dich nicht sehen.
Zumindest ein Dach sollte man bei jedem vernünftigen Schirm verwenden.
Krähen die von hinten kommen und dich sehen bevor du sie siehst sind meist nicht mehr zu bekommen da sie zu schnell weg sind.

Naja.. und nur in Gruppen schießen ..... dazu sage ich mal nichts....
Ich schieß in keine Gruppen rein wo ich nicht sicher bin dass ich zumindest bei bestmöglichem Schussverhältnis alle bekommen könnte.
Und das mit dem Krähenlocker ist auch so eine Sache. Bei Jungkrähen hat es schon geklappt. Eine schlaue Altkrähe kannst damit Tagelang betönen und die kommt dir da nicht mehr zurück .
Genau das gleiche wie mit dem unnötigen Krähenmagneten. Krähen die sowas schon einmal mitbekommen haben meiden es und "sagen" (ja die geben das weiter) es allen anderen weiter.
Darum halten wir (sehr viele Leute welche sehr sehr hohe Krähenstrecken erzielt haben und dass durch Jahre hindurch) sowas für ein absolutes NOGO!

Krähenjagd soll wie gesagt dem Wohle des Niederwildes dienen und nicht nur weil es lustig ist.
Darum versuchen wir so viele Fehler wie möglich zu vermeiden. Komplett ausschließen kann man diese nie aber ich kann im Vorhinein schon sagen was definitiv sehr schlecht ist.

Solltest Fragen haben kannst dich gerne melden.

5

Mittwoch, 6. Juni 2018, 16:04

Dann werd ich wohl auch in dieser Saison wieder mit Gestänge, Tarngardinen, etc. unterwegs sein.


Naja.. und nur in Gruppen schießen ..... dazu sage ich mal nichts....
Ich schieß in keine Gruppen rein wo ich nicht sicher bin dass ich zumindest bei bestmöglichem Schussverhältnis alle bekommen könnte.

Das seh ich genauso. Von wild in Gruppen schießen darf natürlich keine Rede sein, aber unsere Verordnung sieht eben vor dass nur Junggesellentrupps bejagt werden dürfen. Das ist natürlich sinnvoll, setzt aber voraus dass auch andere Krähen in der Nähe sind.


Krähenjagd soll wie gesagt dem Wohle des Niederwildes dienen und nicht nur weil es lustig ist.
Darum versuchen wir so viele Fehler wie möglich zu vermeiden. Komplett ausschließen kann man diese nie aber ich kann im Vorhinein schon sagen was definitiv sehr schlecht ist.

Selbstverständlich sollte der Gedanke der Niederwildhege im Vordergrund stehen. Wenns nicht nur Quälerei ist sondern auch ein bisschen Freude macht und man das Erlegte dann vielleicht noch verwerten kann schadets aber auch nicht ;)


Solltest Fragen haben kannst dich gerne melden.

Danke nochmal dafür. Vielleicht ergibt sich aus dem einen oder anderen Jagdbericht der nächsten Monate die Gelegenheit darüber zu diskutieren und ein paar Erfahrungen auszutauschen.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus,
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wenn mager die Äsung und bitter die Not,
und hinter dem Wilde einherschleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

6

Mittwoch, 6. Juni 2018, 16:06


Ich weiß nicht wie die Regelung bei euch ist, aber in der Steiermark dürfen die Krähen nur erlegt werden, wenn sie in Gruppen auftreten.




So ist das nicht richtig. Du musst das Gesetz schon richtig lesen.

Ich haben einen Steirer als Arbeitskollegen und beneide ihn sehr um die Steirische Krähenjagdverordnung.

Da steht nämlich folgendes drinnen:



Zitat


Abschüsse

(1) In Anbetracht des günstigen Erhaltungszustandes der Population der Nebel- und Rabenkrähen wird zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen als Ausnahme vom Verbot des absichtlichen Tötens der Abschuss von Nebel- und Rabenkrähen durch Jagdausübungsberechtigte in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember zugelassen.

(2) Außerhalb der angeführten Zeit dürfen nicht brütende, in Gruppen auftretende Nebel- und Rabenkrähen, sogenannte Junggesellentrupps, abgeschossen werden.

Das bedeutet von 1.Juli - 31.Dezember darfst du jede Krähe und danach nur Junggesellentrupps.

Jetzt weißt du was du darfst. Ich wär froh wenn wir auch solche Regelung hätten ;)
»Nickback« hat folgende Datei angehängt:

7

Mittwoch, 6. Juni 2018, 22:46

Danke dir Nickback für deine aufklärenden Worte… ich bin auch Steirer und bin froh bis 2019 rund ums Jahr die Krähen bejagen zu dürfen… und noch dazu mit ner Selbstladeflinte im Kaliber 12/89 :rolleyes: Da können mehr als nur 2 kommen und auch runterfallen :D
Wmh
Da Fuxjaga

8

Donnerstag, 7. Juni 2018, 07:08

Danke euch für die Info über die Krähen Jagd. Sowas habe ich mir schon gedacht, dass man sehr penibel sein muss, um diese sehr schlauen Vögel erfolgreich über Jahre zu bejagen. Sollte es bei mir in Zukunft die Möglichkeit ergeben weiss ich doch zumindest ein wenig mehr darüber.

g,

7
Dieses Posting wurde CO2 Neutral geschrieben...

9

Donnerstag, 7. Juni 2018, 07:13

Peinlich, peinlich. Jetzt muss ich mir von einem Niederösterreicher die steirischen Gesetze erklären lassen :rolleyes:
Danke auf jeden Fall für die Aufklärung. Wenn wir nicht bis Anfang Juni ausschließlich Brutpaare im Revier gehabt hätten würde ich mich sogar darüber ärgern, dass ich und die Herren im Nachbarrevier die Verordnung beharrlich zu streng interpretiert haben.
Werd wohl trotzdem bis Juli warten, damit ich die Krähen in dem Revierteil, in dem seit einer Woche die Jungkrähen unterwegs sind, auch ohne zu viele gefiederte Zeugen erlegen kann.
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11

Donnerstag, 7. Juni 2018, 11:00



Danke für den Link, sehr informativ. Für meinen Geschmack könnte die Krähe an sich etwas näher beleuchtet werden und sollte nicht nur als Schädling dargestellt werden. Das ändert aber nichts daran dass sie für den interessierten Jäger sehr gute Informationen liefert.

Bei einer Sache würde ich aber vorsichtig sein:
"Da Krähen täglich auf Artgenossen zufliegen um Futter zu finden ist das Lockbild an und für sich nicht geeignet, Misstrauen zu erwecken, solange hier nicht mit Firlefanz wie Gleitern, Magneten usw. oder durch ständig gleiche Formation und Anzahl ein Wiedererkennungswert geschaffen wird. Dann kann man auch jahrzehntelang erfolgreich Krähen jagen."

und:
"Leider sind mittlerweile viele unbesorgte Pfuscher unterwegs, dass in vielen Gegenden im Winter in der deckungslosen Feldflur die Krähenjagd nicht mehr erfolgreich betrieben werden kann."

Soll also heißen: In vielen Gegenden muss man ohnehin schon seinen Schirm so gut tarnen dass er unsichtbar wird...wenn ich das tue kann ich nach Absatz 1 aber tun was ich will, weil die Krähen eh niemals überzuckern, dass das freundliche Lockbild gefährlich ist...ich würde mich eher nicht darauf verlassen wollen.
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der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.

12

Donnerstag, 7. Juni 2018, 12:16

Wenn du es richtig machst überzuckern sie es eh ned da du keine Zeugen hinterlassen sollst.
Mir sind Ende März 12 Krähen gekommen und 12 lagen auf der Strecke.
Kein Zeuge und wer soll was weitererzählen?

13

Donnerstag, 7. Juni 2018, 12:31

Schon klar, aber wenn ich und mein Tarnschirm sowieso so gut versteckt sind, dass die Krähen den Schirm gar nicht wahrnehmen und das freundliche Lockbild "an und für sich nicht geeignet ist, Misstrauen zu erwecken" (lt kraehenjagd.eu)...dann kann mir die Pfuscherei des Nachbarreviers eigentlich wieder wurscht sein.
Edit: mir ist aber schon bewusst dass man oft nicht die Möglichkeit hat den Schrim tatsächlich "unsichtbar" werden zu lassen (ich selbst versuch es aber trotzdem immer, auch damit etwaige Spaziergänger keinen Mann mit Tarnausrüstung im Feld wahrnehmen und meinen ich bin beim Krieg spielen).
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14

Donnerstag, 7. Juni 2018, 13:02

Wenn du jetzt einen Anflug von mehreren Krähen hast, und sagen wir mal "nur" 2 von 5 runterbekommst, lernen die 3 Krähen da sicher schon was. Ganz ohne mitbekommen geht es nie ab. Ich schieße so weit es geht aus dem sitzen heraus damit ich jede unnötige Bewegung vermeide.

Die Krähen sehen so gut und kombinieren so schnell dass ich mir sicher bin dass einige die sowas schon überlebt haben öfter Kreisen und nur sehr sehr vorsichtig auf Schwärme zufliegen wo sie sich ned ganz sicher sind.
Hab sowas schon oft mitbekommen:

Krähe kam, hat außer Schussentfernung lange gekreist und ist immer langsamer runtergekommen. Ohne dass wir uns bewegt haben oder sonst etwas schlecht war, hat sie nach 3-4 Kreisen das weite gesucht.
Paar Minuten kam aus einer anderen Richtung eine andere Krähe und ist wie ein Stein ins Lockbild eingefallen und darin spaziert.
Ich kann mir also gut vorstellen dass die erste Krähe eine war welche schon mal beschossen wurde und somit sehr sehr vorsichtig war.

Hineinschauen kann man in die ned.
Manchmal klappt es gut und manchmal kann man locken was man will und sie stehen ned zu.
Meine Schirme sind so weit getarnt dass schon Leute davor vorbeigegangen sind und nichts gesehen haben.
Hab überall ein Dach, verblende alles mit ortsüblichen Materialien - somit verschwinden sie Schirme in der Deckung
Variiere mit Lockbild, Wächtern,....sowohl in der Anzahl als auch in der Formation.
Da kann es keinen wiedererkennungswert geben.

Hab kaum Zeugen (eventuell mal einer der außer Sichtweite streicht und was mitbekommt).
Ansonsten liegen fast alle auf der Strecke.

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