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21

Dienstag, 6. April 2021, 13:51

Was ist im Burgenland los ?

Ich wundere mich, dass manche einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen, was ich ständig wiederhole:

Ja, Freiheit des Eigentümers, aber nicht ohne jede Grenze. Das ist ein Prinzip, das in den demokratischen Ländern überall in vielen, vielen Bereichen verwirklich ist:

ein völlig unbeschränktes REcht des Eigentümers gibt es fast nirgendwo .. das existiert nur in der Theorie oder dem Wunschdenken mancher Eigentümer.

Z.b.

Mietrecht (Obergrenze, damit kein Wucher entsteht)

ARbeitsrecht - Kollektivvertrag mit Mindestlohn, damit die Schwächeren nicht ausgebeutet werden können
Gewerberecht mit zahlreichen Einschränkungen zum Schutz anderer, der Gesundheit u.s.w.

Verkerhtsrecht - ud kannst nicht einfach herumfahren wie und wo du gerade willst

Das Umweltrecht schränkt heute das eigentumsrecht vielfach ein

Das Sozialrecht schränkt die Freihei tvon Unternehmern ein

U.s.w. .................. Nur wegen dieser Einschränkungen leben wir nicht im wilden Westen, sondern in Sozialstaaten und Demokratien in Europa. Kerngedanke: Schutz der Schächeren gegen die Willkür der Stärkeren.

Jagdfreund

22

Dienstag, 6. April 2021, 14:17

Was ist im Burgenland los ?

Aber dein Haus/Auto willst schon an den Meistbietenden verkaufen, oder dürfen das nur bestimmte Leute kaufen?

Tut mir leid Hane, schlechtes Beispiel:
Bei Autokauf muss man die Käufer nicht schützen: Es gibt keinen Monopolisten, der die Autokäufer/Hauskäufer ausnützen könnte. Die Käufer haben freie Wahl unter unzähligen Konkurrenten...

Anders wäre es, wenn es z.b. nur eine Autofirma in Österreich gäbe: Dann müsste man die Käufer vor überhöhnten Monopolpreisen schützen ..... durch Obergrenzen.

Grundeigentümer/Verpächter von Jagden haben zwar kein völliges Monopol, aber einzelne große Grundeigentümer haben ein fast-Monopol in bestimmten Gegenden. .... Wenn Einheimische weit von ihrer Heimat wohnen oder jagen müssen, weil ausländische Reiche die Häuser und Jagden besetzen , dann ist eine Situation gegeben, wo man - meiner Meinung nach - über den Schutz der Einheimischen reden muss. Beim Grundverkehr ist das ja schon der Fall. (Erwerb von Grund und Boden durch Ausländer ist in manchen Gegenden begrenzt.) Leider funktioniert das manchmal nicht, weil es umgangen wird. Aber der Gedanke ist einmal da .................

Jagdfreund

23

Donnerstag, 8. April 2021, 10:52

Begrüße euch,
ich kenne die Situation nur vom Fliegenfischen.
Der Großteil der Flüsse wird von den Bundesforsten verpachtet, dann gibts noch die ÖFG und den Arbeiterfischereiverband. Diese beiden Verbände haben teilweise Eigengewässer, sonst wiederrum auch Pächter bei den BF.
Es gibt dann noch einige Privatwasserln, (Abschnitte) wo man nie und nimmer fischen wird dürfen. Tageskartenpreise von 100€ bis zu €485 sind "normal", Jahreslizenzen gibt es zwischen €500 und €4.000. Auch hier ist so, wer zahlt schafft an, damit sollte man sich besser abfinden, ist im Grunde überall so. Und im Grunde war es ja immer so, also fast immer.
Sowohl Fliegenfischen als auch die Jagd sehe ich als Luxusgut an, niemand muss sich auf diese Art und Weise Nahrung beschaffen. Hätte ich die Möglichkeit würde ich mir auch eine eigene Strecke nehmen und niemanden dort fischen lassen.
WMH
Lukas

24

Freitag, 9. April 2021, 09:43

Naja.

Ich würde dich zumindest ab und zu einladen :D :love: :thumbsup:

Liebe Grüße

25

Samstag, 10. April 2021, 02:45



Und dass ein Handwerker in der Heimat sich die Jagd nicht leisten kann, ist ja gerade die Sauerei. Was haben da ein paar Geldschnösel aus Wien zu suchen, außer nix. Gerade an dem Punkt wollte man ja ansetzen und da hat die Burgenländische Landesregierung jetzt als erste Landesregierung in Österreich einen goldrichtigen Schritt gemacht. Das lässt die Hoffnung nähren, dass in zehn oder 15 Jahren vielleicht die Jagden im Burgenland wieder den Einheimischen gehören und so solls sein. Mit entsprechender Signalwirkung auch an die anderen Länder.

Entschuldigt aber diese Einstellung läuft auf eine Enteignung der Grundbesitzer hinaus. Noch ist das Jagdrecht mit dem Grundbesitz verbunden und wenn der Grundbesitzer SEINEN Grund an den Meistbietenden verpachtet ist das noch immer sein Recht! Und wenn irgendwer eine „gerechte“ Verteilung erwartet von politisch besetzten Ämtern, ist das ja geradezu Naiv!

g,

7



Da gebe ich Dir selbstverständlich recht. NOCH ist das Jagdrecht mit Grundeigentum verbunden. Allerdings ist und muss das nicht in Stein gemeißelt sein. Das Jagdrecht ist in keinster Weise ein eigentumsgleiches GRUNDRECHT. Es wurde nur dem "Grund u. Boden" und somit dem Eigentümer von Grund und Boden zugeordnet.

Zudem hat der kleine Bauer mit ein paar Hektarn nichts von diesem Recht. Denn erstens ist der Anteil, selbst bei sündhaft teueren Jagden im sechsstelligen Bereich für den Kleinbauer zu vernachlässigen und zweitens hat er eh kein Jagdrecht, da keine Eigenjagd mit ein paar Hektarn möglich. Kohle macht also blos der Gstopfte, dessen Anteil höher ist.

Sinn und Zweck des Jagdrechtes war aber nach der Revolution, dass der Bauer sein Eigentum schützen kann, da die Adeligen einst mit ihrer Hohen Jagd auf den Flächen soviel Schaden hinterließen, dass es den armen Bauern an den Futternapf ging.

Das alles ist aber lang vorbei. Heute machen ein paar wenige Gstopfte ein Schweinegeld mit der Jagd mit ein paar wenigen Gstopften, die das Töten von Tieren als Luxushobby ansehen.

Deshalb stellt sich die Frage, ob das die nächsten 100 Jahre auch noch so sein soll und muss. Und das entscheiden am Besten nicht die gstopften Bauern und gstopften Pächter, sondern die Politik angsichts der aufzuwerfenden Frage, ob eine moderne Gesellschaft das Töten von Wildtieren noch 100 Jahre als Luxushobby akzeptieren möchte.

Weder der Jäger muss sich heute von Wild ernähren noch muss der Bauer zur Existenzsicherung jagen. Das ist der Untershcied zu früher.

Also:

Kann man auch mal klüger denken und zwar so, dass der Wald, die Gesellschaft und der Jäger als nachhaltiger Naturnutzer gleichermaßen etwas davon haben.

Jagd- und Gemeindegrenzen werden wieder identisch. JEDER Grundeigentümer, der die Jagdprüfung macht, darf auf seinem Grund bzw. in der Gemeinde jagen und darüber hinaus alle heimischen Jäger, die gerne die Natur nachhaltig und verantwortungsbewusst nutzen wollen. Jeder Jäger, der seinen Hauptwohnsitz in der Gemeinde hat, darf dort jagen. Reicht die Zahl nicht, dann die mit einem Zweitwohnsitz auch noch u. dort geboren wurden. Usw. usf. und Schluss ists mit den gstopften Ausländern, die dem braven heimischen Jäger, der nicht weit ins Revier hat und mit Freud dabei ist, aber leider vielleicht ein bisserl zu wenig Geld, die Jagarei wegzunehmen. Das hat nur Vorteile. Der Jaga hat seine Freud, ernährt sich gesund, der Wald wächst und wird nicht verbissen, der Grundeigentümer kann sein Eigetnum selber vor Verbiss schützen, wenn er es möchte und sich ebenso gesund erähren. Keiner braucht Fleisch aus dem Wald aber jeder isst Fleisch aus der Massentierhaltung. Wer einen Jagdschien hat, kann sich aber sehrwohl besser ernähren, dadurch dass er die Natur nachhaltig nutzt. Schwammerl darfst ja auch abschneiden für den privaten Gebrauch. Holler darfst auch pflücken usw. usf. Warum also nicht Wildfleisch entnehmen, nchhaltig, gesund und verantwortungsbewusst, wer die Prüfung macht und das will.

Es gibt also einen festgelegten Abschussplan (staatlich) und heimische Jäger, unter denen der Abshuss aufgeteilt wird und jeder muss sich um sein erlegtes Stückl kümmern. Wer es nicht verwertet, ist es auch nicht wert, das Stückl totzuschießen. Der Jagd (also das Töten von Wildtieren) als Luxushobby wird der Zahn gezogen, aber der Eigentümer darf seinen Grund und Boden schützen, wenn er selbst die Prüfung macht.

Jeder soll dort jagen können und dürfen, wo er lebt und wenns nix zum jagan gibt, ja mei, dann gibts noch andere Hobbys. Jagen als Hobby und Luxusgut ist nun einmal kein Menschenrecht.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eibenschnitzer« (10. April 2021, 02:57)


26

Samstag, 10. April 2021, 09:29

Was ist im Burgenland los ?

@ Eibenschnitzer:

Deine Sichtweise ist die der sogenannten "Öko-Jäger". ............. Empfinde ich als das andere Extrem, das weit über das Ziel hinausschießt.

Es würde zu weit führen, auf all deine Argumente einzgehen. Ich mache es kurz: Von mir aus könnte alles bleiben wie es ist, aber einige Auswüchse sollte eingeschränkt werden: WAs wir nicht zulassen sollten: Tiroler Zustände oder "Kitzbühler Zustände" - alles wird von reichen Ausländern aufgekauft, besetzt, ............. die Einheimischen werden vertrieben - im Wohnrecht und im Jagdrecht.

Ansonsten kommen wir gut miteinander zurecht. .... 3 Bauern, die 400 ha verpachten an 6 Jäger, 4 aus der Umgebung, 2 davon aus Wien. Für die Bauern ein schönes Zubrot und sie sind froh, dass wir den VErbiss kurz halten und die Wiesen schützen ...... Sie könnten natürlich mitjagen, wollen aber gar nicht.

Jagdfreund

27

Samstag, 10. April 2021, 17:58

Wie Wiesen schützens aber schon mit Gülle.
Das will ich hier festhalten.

:D

28

Samstag, 10. April 2021, 18:24

Wie Wiesen schützens aber schon mit Gülle.
Das will ich hier festhalten.

:D

Stimmt, so gesehen braucht es uns eh nicht mehr ;)

Jagdfreund

29

Sonntag, 11. April 2021, 00:02

Zitat von »Nixon«
Wie Wiesen schützens aber schon mit Gülle.
Das will ich hier festhalten.

:D


Stimmt, so gesehen braucht es uns eh nicht mehr ;)

Jagdfreund

Kleine Ergänzung: Die Bauern müssten halt die Gülle auch im WAld ausbringen. Dann wären alle Probleme beseitigt ..................... Bloss fidnen sie dann keine Dummköpfe mehr, die auch noch dafür zahlen, dem Wild in der Nacht und der Früh nachzurennen.

Jagdfreund

30

Montag, 12. April 2021, 00:56

@ Eibenschnitzer:

Deine Sichtweise ist die der sogenannten "Öko-Jäger". ............. Empfinde ich als das andere Extrem, das weit über das Ziel hinausschießt.

Es würde zu weit führen, auf all deine Argumente einzgehen. Ich mache es kurz: Von mir aus könnte alles bleiben wie es ist, aber einige Auswüchse sollte eingeschränkt werden: WAs wir nicht zulassen sollten: Tiroler Zustände oder "Kitzbühler Zustände" - alles wird von reichen Ausländern aufgekauft, besetzt, ............. die Einheimischen werden vertrieben - im Wohnrecht und im Jagdrecht.

Ansonsten kommen wir gut miteinander zurecht. .... 3 Bauern, die 400 ha verpachten an 6 Jäger, 4 aus der Umgebung, 2 davon aus Wien. Für die Bauern ein schönes Zubrot und sie sind froh, dass wir den VErbiss kurz halten und die Wiesen schützen ...... Sie könnten natürlich mitjagen, wollen aber gar nicht.

Jagdfreund



Nein, das ist keineswegs die Sichtweise des ÖJV. Denn die wollen systemsich eigentlich nix ändern. Das ist meine Sichtweise, die ausschließlich an der Vernunft ausgerichtet ist. Sie ist keineswegs "extrem". In Südtirol funktioniert das hervorragend. Es existiert nämlich kein vernünftig nachvollziehbarer Grund, weshalb ein Grundeigentümer mehr oder weniger viel Geld verdienen soll, mit einer Sache, für die er in keinster Weise eine Gegenleistung erbringen muss.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

31

Montag, 12. April 2021, 01:10

Wie Wiesen schützens aber schon mit Gülle.
Das will ich hier festhalten.

:D



Jo, und nach der Gülle wächst dort feinste Äsung. Lässt der Jäger auf der Wiese die Rehleins in Ruhe, reduziert sich der Jagddruck und im Wald wird nicht so viel verbissen. ;)
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

32

Montag, 12. April 2021, 09:58

Was ist im Burgenland los ?

Jo, und nach der Gülle wächst dort feinste Äsung. Lässt der Jäger auf der Wiese die Rehleins in Ruhe, reduziert sich der Jagddruck und im Wald wird nicht so viel verbissen.

Schön wärs ............... Leider ist es - zumindest in der Gegend südlich von Wien - ganz anders: kaum sind ein paar Zentrmeter Gras gewachsen, wird sofort wieder gemäht ....... und dann gleich wieder Gülle drauf. Die Reehlein kommen gar nicht dazu, sich davon was zu holen ................. Aber ich will nicht gegen die Bauern herziehen. Sie werden ihre Gründe haben ..........

Ich lebe ja nicht von der Jagd ................

Jagdfreund

33

Montag, 12. April 2021, 11:05

Was ist im Burgenland los ?

In Südtirol funktioniert das hervorragend.

Ic h kenne keine Südtiroler Jäger, kann also nur beurteilen, was ich lese: Südtirol schließt offenbar alle von der Jagd aus, die nicht vor Ort leben. DAs ist genau das andere Extrem... Wie schon gesagt: Ich bin für die gute Mitte: Freie Verpachtung druch die Grundeigentümer aber Vorschriften, damit die Einheimischen nicht völlig vom Geld verdrängt werden können .............

Interessant wäre, wie es in der Praxis funktioniert. Z.b. Vergleich mit dem Grundverkehrsrecht in Kitzbühl: Um die Vorschriften zu umgehen, und ein Haus in Kitzbühl zu haben, melden sich Nicht-Kitzbühler mit Hauptwohnsitz in Kitzbühl, obwohl sie in Wien, Linz oder München wohnen ....... oder Moskau (?) ............. Das sind dann die, die in Wien mit den SUV und Kitzbühler Kenzeichen herumfahren ...........
Wird offenbar nicht kontrolliert ..................... Zu viel Geld im Spiel ... vor allem für ein paar Einheimische, die Gründe verkaufen oder vermitteln.

Jagdfreund

34

Montag, 12. April 2021, 11:13

Deshalb stellt sich die Frage, ob das die nächsten 100 Jahre auch noch so sein soll und muss. Und das entscheiden am Besten nicht die gstopften Bauern und gstopften Pächter, sondern die Politik angsichts der aufzuwerfenden Frage,



Das mit der Politik ist so eine Sache da wird nur Schindluder betrieben also hör ma mit dem Scheiß auf

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

35

Montag, 12. April 2021, 17:01

Was ist im Burgenland los ?

also hör ma mit dem Scheiß auf

Ja, wir sollten die Politik nicht oder nicht zu sehr ins Forum lassen. da stimme ich zu. Aber Disskusionen über Jagdsysteme und über die Jagd im allemeinen, ihre Nutzen, ihren Wert etc. interessieren mich persönlich sehr und gehören für mich genau so ins Forum wie Diskussionen über technische Details (denen ich wiederum nicht so viel abgewinnen kann).

Man muss ja nicht an jedem Thema gleich interessiert dabei sein. .................

Jagdfreund

36

Montag, 12. April 2021, 22:53

Eine Diskussion übers Reviersystem würde nur in eine Richtung kippen mit der Politik.

Abschaffung der Jagd?


Also bei den heutigen Zeiten und Launen der Leute lieber die Füße still halten.

Guter Tipp an jene Personen die glauben Jagd in Österreich sei ein Menschenrecht.

Beste Grüße

37

Montag, 12. April 2021, 23:04

Was ist im Burgenland los ?

Eine Diskussion übers Reviersystem würde nur in eine Richtung kippen mit der Politik.

Abschaffung der Jagd?

Ein Forum ist nach meinem Verständnis auch dafür da, Meinungen auszutauschen. .......... Wer von uns will deshalb die Jagd abschaffen ? .......... Mir immer nur anzuhören, was eh meine Meinung ist, wäre mir zu fad. .................

Jagdfreund

38

Dienstag, 13. April 2021, 00:12

Was ist im Burgenland los ?

Sorry Nixon,

nach nochmaligem lesen: Vermutlich habe ich dich falsch verstanden - du hast scheinbar gemeint, man sollte in der Öffentlichkeit diese Dsskussion nicht beginnen - da gebe ich dir REcht !

Jagdfreund

39

Dienstag, 13. April 2021, 05:02

Eine Diskussion übers Reviersystem würde nur in eine Richtung kippen mit der Politik.

Abschaffung der Jagd?


Also bei den heutigen Zeiten und Launen der Leute lieber die Füße still halten.

Guter Tipp an jene Personen die glauben Jagd in Österreich sei ein Menschenrecht.

Beste Grüße


Nein, nein, nein! Weder in Deutschland noch in Österreich käme es zur Abschaffung der Jagd, wenn man das Reviersystem zu Fall brächte. Erstens gibt es nicht so viele extreme Gegner der Jagd, zweitens verstehen die Bürger auch in den Städten, dass Bäume für unser Klima und für eine nachhaltige Wirtschaft sehr wichtig sind. Forstwirtschaft ist wichtig, weil Holz der sinnvollere und nachhaltigere Rohstoff ist. Beim Bauen mit Holz steigt sowohl in Österreich als auch in D die Nachfrage. Und heimisches Bauholz oder ein gesundes Zirbenschlafzimmer fürs Leben gibts halt net, wenn die Knospenbeißer alles auffressen oder die Hürschen alles abschälen. Is halt so. Da kannst nix machen.

Unsere Gesellschaft wird zu großen Teilen von gemäßigten Menschen getragen. Das sind insbesondere in den Städten gut gebildete Leute, die vielleicht nicht jeden Tag Fleisch fressen, aber ein feines Schmitzerl oder eben noch besseres Wildpret net verwehren. Man muss es ihnen nur erklären. Aber diese Leut finden es auf der anderen Seite auch nicht gut, wenn gstopfte Hobbyjäger aus Lust am Hürschgeweih ein Viecherl umschießen. Und genau da muss man ansetzen, wenn man die Geldjagarei abschaffen will.

Ich kann es nur immer wieder sagen. Jagd ist kein Menschenrecht. Jagd ist verantwortungsbewusste, nachhaltige Nutzung unserer Kulturlandschaft und das sollte Jedem möglich sein, der sich ehrlich was erjagen will, anstatt die Massentierhaltung zu unterstützen.

Freilich ist klar. Wer in der Großstadt lebt, hat weniger Wald drum herum und da werden vielleicht auf einen Jäger nur ein oder zwei Stückl kommen. Dafür aber hat er andere schöne Dinge. Haufenweise fesche und willige Weiber, ein tolles Kulturangebot, vielfältige Sportmöglichkeiten, zahllose Restaurants und die Möglichkeit, mit guter Bildung viel Geld zu verdienen.

Auf dem Land ist es wieder anders. Die Leut verdienen nicht so viel. Das Geld sitzt nicht so locker und man kann auch nciht so viel ausgeben. Dafür aber wären die Jäger schnell im Revier, hätten zum Teil auch mehr Zeit und können die Jagd vernünftig betreiben.
Es macht also Sinn, die Einheimischen unabhängig vom Geld mit der Jagd zu betrauen und Fremde nur herein zu lassen, wenn zuwenig Einheimische da sind.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

40

Dienstag, 13. April 2021, 05:35

In Südtirol funktioniert das hervorragend.

Ic h kenne keine Südtiroler Jäger, kann also nur beurteilen, was ich lese: Südtirol schließt offenbar alle von der Jagd aus, die nicht vor Ort leben. DAs ist genau das andere Extrem... Wie schon gesagt: Ich bin für die gute Mitte: Freie Verpachtung druch die Grundeigentümer aber Vorschriften, damit die Einheimischen nicht völlig vom Geld verdrängt werden können .............

Interessant wäre, wie es in der Praxis funktioniert. Z.b. Vergleich mit dem Grundverkehrsrecht in Kitzbühl: Um die Vorschriften zu umgehen, und ein Haus in Kitzbühl zu haben, melden sich Nicht-Kitzbühler mit Hauptwohnsitz in Kitzbühl, obwohl sie in Wien, Linz oder München wohnen ....... oder Moskau (?) ............. Das sind dann die, die in Wien mit den SUV und Kitzbühler Kenzeichen herumfahren ...........
Wird offenbar nicht kontrolliert ..................... Zu viel Geld im Spiel ... vor allem für ein paar Einheimische, die Gründe verkaufen oder vermitteln.

Jagdfreund



Na ja, aber so halb halb wirst das juristisch nicht hinkriegen können. Wenn der Einheimische scheitert, dann scheitert er ja nur am Geld. Ein Gesetz zu machen, mittels dessen der Grundeigentümer bei Verpachtung dazu gezwungen wird, dem Einheimischen unter Wert zu verpachten und den Fremden zu melken, das geht weder in Österreich noch in Deutschland. Und ein Verpächter wird nicht freiwillig aus Nächstenliebe zu seinem MItbürger in der Gemeinde auf Geld verzichten, welches ihm der Fremde gern hinwirft.

Bei den Grundstücken kann man in der Tat nix ändern, WEIL das Eigentum im rechtlichen Sinne direkt betroffen ist. Beim Grundeigentum kannst rechtlich blos ein Vorkaufsrecht für Einheimische einführen. Das wäre verfassungskonform. ABER: Der Einheimische müsste den aufgerufenen Preis bezahlen. Ansonsten wäre es de jure und de facto eine klare Enteignung und Enteignung geht im Rechtsstaat nur in ganz ganz engem Rahmen, wenn das Gemeinwohl gegenüber dem Individualinteresse haushoch überwiegt.

Das Jagdrecht andererseits betrifft nicht das Eigentum. Vielmehr wurde es diesem als eine Art "eigentumsgleiches" Recht nur zugeordnet, indem es mit der Revolution den adeligen Hurenböcken, Schürzen- und Trophäenjägern weggenommen und den Bauern in ihrer großen Not zugeordnet wurde. Also kann man es auch wieder wegordnen.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]