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Donnerstag, 30. Juni 2011, 09:45

Anprechen - wie schwer ist es wirklich?

Habe gestern folgenden Text gefunden: Rehe richtig ansprechen. Wo ich vollkommen überein stimme ist, dass das Verhalten und der Körperbau wohl oft wichtigere Indizien fürs Alter sind als das Krickerl selbst. Ich denke jeder hat mal falsch angesprochen oder anders gesagt sich von Hauptmerkmalen täuschen lassen. Mir ist's zum Beispiel passiert einen Bock als keinen besonderen 2er angesprochen zu haben und dann war der Kiefer schon recht glatt und er war doch bissl älter (positiver Irrtum :D).

Was haltet ihr von dem Text? Bei Gemsen bin ich ja komplett unsicher (haben wir auch nicht im Revier also keine Chance zum Üben), da haben sie uns ja schon bei der Jagdprüfung gerne rein gelegt. Was sind da eure Erfahrungen?

Edit: Hab ich gerade gefunden, das widerspricht dem doch wieder... Richtlinien zur Bewertung in OÖ
Und zum Thema Stirnnaht: Stirnnaht beim Reh

MfG, Tschurtsch.

4screw

Schwarzwildjäger

Beiträge: 215

Beruf: Angestellter

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Donnerstag, 30. Juni 2011, 10:34

Re: Anprechen - wie schwer ist es wirklich? ;)

Hallo,

Zitat

"Es ist hocherfreulich, daß es demnach nicht nur Leute geben muss, die das Alter am lebenden Stück genau ansprechen können........Diese Tatsache kann selbst einem alten Esel, der nach über 50 Jahren intensiver Beschäftigung mit Rehen immer noch nicht daraufgekommen ist, wie man das genaue Alter am lebenden Stück erkennen kann, Mut machen und ihn hoffen lassen, dass er es doch noch erlernen wird. Soweit kann kann man es also doch noch bringen."



(Albrecht Herzog von Bayern - Über Rehe in einem steirischen Gebirgsrevier)


Ich messe dem Verhalten und Körperbau auch die meiste Beduetung zu, habe jedoch zusätzlich das Problem, daß in einem fast reinen Waldrevier mit vielen Brombeeren die Beobachtbarkeit stark eingeschränkt ist. Wie oft habe ich einen Bock einmal und dann nie mehr wieder gesehen! Daher bleibt in der Brunft oft nur eine Sekunde fürs Hopp oder Tropp.

Die Stellung der Rosen ist ein große Fehlerquelle, die der Rosenstöcke nicht, aber die sieht man halt erst beim Auskochen.

Komplett eisgrauer Grind ist auch gefährlich, so ist mir einmal ein Jahrling passiert. Wenn der Grind komplett deckenfärbig war und nicht "bunt", dann war er immer alt.


Waidmannsheil und schöne Grüße

Martin 4
Meine Bibel: Über Rehe in einem steirischen Gebirgsrevier, A. und J. von Bayern